Wenn werdende Mütter zwei Portionen Lachs pro Woche essen, sinkt beim Kind Risiko für Asthma
Werdende Mütter achten im Allgemeinen sehr auf ihre Gesundheit und ihre Ernährung, denn unsere Ernährung kann sich massiv auf das ungeborene Kind auswirken. Wissenschaftler entdeckten jetzt, dass Mütter die viel fetten Fisch (Lachs) essen, ihr Kind damit indirekt vor späteren Asthma-Erkrankungen schützen.
Wenn werdende Mütter viel fetten Fisch, wie beispielsweise Lachs essen, sinkt bei dem Kind das spätere Risiko an Asthma zu erkranken. Die Wissenschaftler von der University of Southampton erklärten in einer Pressemeldung zu ihrer Untersuchung, dass das zweimalige Essen von Lachs in der Woche ausreicht, um eine spätere Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Asthma zu reduzieren. Die Mediziner präsentierten die Ergebnisse ihrer Studie beim Experimental Biology Congress in San Diego.
Studie führte im Alter von 6 Monaten und zwei Jahren Allergietests durch
Eine Untersuchung unter der Leitung von Professor Philip Calder von der University of Southampton fand heraus, dass Frauen ruhig öfter in der Schwangerschaft Lachs essen sollten. In der randomisierten, kontrollierten Studie wurde einer Gruppe von schwangeren Frauen zweimal wöchentlich Fisch serviert. Die Mütter begannen in der 19. Schwangerschaftswoche mit dieser Ernährung und setzten sie bis zur Geburt des Kindes fort. Später wurden im Alter von sechs Monaten Allergietests an den Kindern durchgeführt. Diese wurden dann im Alter zwischen zwei und drei Jahren wiederholt, erläutern die Forscher. Dann wurden die Ergebnisse mit einer Kontrollgruppe verglichen, deren Mütter in der Schwangerschaft keinen Lachs gegessen hatten. Die ersten Ergebnisse im Alter von sechs Monaten zeigten keine Unterschiede in der Häufigkeit von Allergien. Im Alter von zweieinhalb Jahren änderte sich die Situation. Die Kinder von Müttern, die Lachs gegessen hatten, wiesen ein geringeres Risiko für die Entstehung von Asthma auf, erläutert Prof. Calder.
Mangel an Fettsäuren kann ernsthafte Erkrankungen auslösen
Diese neuesten Ergebnisse sind ein gutes Beispiel für Professor Calders bahnbrechende Forschung über die spezifische Beziehungen zwischen Ernährung und Immun-Bedingungen, die im Laufe des menschlichen Lebensverlaufs auftreten können, erklären die Mediziner. Bestimmte Fettsäuren oder deren Mangel, sind für ein breites Spektrum von Volkskrankheiten verantwortlich. Von Allergien und Atherosklerose bis zu entzündlichen Erkrankungen wie beispielsweise Morbus Crohn, erläutert Prof. Calder. Obwohl sich die Forschung von Professor Calder primär mit dem Thema Fettsäuren befasst, deckt sie auch benachbarte Gebiete ab, wie Pre- und Probiotika, Eisenmangel und Aminosäuren. Das Ziel der Arbeit war es, durch neue Erkenntnisse der Ernährungswissenschaft die öffentliche Gesundheit zu verbessern, erklären die Wissenschaftler.
Schwangere Frauen sollten höchstens zwei Portionen fetten Fisch pro Woche essen
Unseren neuen Erkenntnisse aus der Studie zeigen, dass eine frühzeitige gesunde Ernährung auch während der Schwangerschaft eine langfristige Auswirkung auf die Gesundheit haben kann, erläutert Prof. Calder. Der National Heatlth Service (NHS) rät dazu, zweimal in der Woche Fisch zu essen. Eine Portion davon kann aus fettem Fisch bestehen. Männer und Jungen können Lachs und anderen fetten Fisch bis zu vier Mal pro Woche konsumieren, sagen die Experten vom NHS. Die Sorge um die Anhäufung von giftigen Chemikalien in öligen Fisch, dürfe nicht unterschätzt werden. Es ist für schwangere Frauen sowie Frauen und Mädchen im gebärfähigen Alter ratsam, höchstens zwei Portionen pro Woche zu essen, empfehlen die Forscher. (as)
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