Schwarzer Holunder enthält viel Vitamin C und gesunde sekundäre Pflanzenstoffe
Viele heimische Früchte enthalten hohe Anteile gesunder Inhaltsstoffe, doch drohen sie zunehmend in Vergessenheit zu geraten. So sind zum Beispiel die Beeren des schwarzen Holunders „reich an Vitamin C und sekundären Pflanzenstoffen“, berichtet der Verbraucherinformationsdienst aid. Bei einer aufkommenden Sommergrippe könnte demnach ein Glas Holundersaft zur Stärkung der Abwehrkräfte dienen.
Mitte August bis September beginnen die Früchte des Holunders zu reifen. Die dunklen Beeren hängen dann in schweren Dolden an den Sträuchern des Schwarzen Holunders (Sambucus nigra). Sie können geerntet und zu Marmelade, Gelee, Sirup, Saft oder Wein weiterverarbeitet werden, so die Mitteilung des Verbraucherinformationsdienstes. Bei der Ernte ist allerdings auf den Reifegrad der Beeren zu achten.
Holunder für die Hausapotheke
Schwarzer Holunder erreicht eine Höhe von sieben bis zehn Metern und ist vermehrt in feuchten Wäldern, am Ackerrand, an Ufern und in der Umgebung von Siedlungen zu finden, berichtet der aid. In der Vergangenheit sei auf vielen Bauernhöfe Holunder gewachsen, „dessen Blüten und Früchte als Hausapotheke oder Obstbaum genutzt wurden.“ Zudem biete der Strauch im Garten eine gute Nistgelegenheit und Nahrungsquelle für Vögel. Bei der Ernte sollte allerdings darauf geachtet werden, dass nur noch ein bis zwei unreife Beeren an den Dolden hängen.
Holunder-Beeren nicht roh verzehren
Die schwarzen, saftigen Holunder-Beeren enthalten laut Angaben des aid „neben Vitamin C auch Vitamin A und B sowie die Mineralstoffe Kalium und Kalzium.“ Allerdings sei von einem rohen Verzehr abzuraten, weil der Inhaltsstoff Sambunigrin zu Brechreiz und Verdauungsstörungen führen könne. Durch Erhitzen werde diese Substanz unschädlich gemacht. Für die Herstellung eines Holundersafts werden zum Beispiel zwei Kilogramm Beeren mit 400 Millilitern Wassers 20 Minuten gekocht, püriert, durch ein Tuch passiert und je nach Geschmack mit etwas Zucker abgeschmeckt, so der Hinweis des Verbraucherinformationsdienstes.
Holundersaft für die Abwehrkräfte
Der herbsüße Holundersaft stärkt das Immunsystem und kann in unterschiedlichen Varianten getrunken werden. Beispielsweise lasse sich der Saft portionsweise in Eiswürfelbeuteln einfrieren, um Tee und Mineralwasser aufzupeppen, berichtet der aid. Auch könne er als Basis für eine feine Holunderbeerensuppe mit kleinen Apfelspalten, Nelken und Zimt genutzt werden. Diese werde an an heißen Tagen kalt serviert. Nicht zuletzt können Holunderbeeren dem aid zufolge gut mit anderen Früchten wie Birnen und Himbeeren kombiniert werden. (fp)
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