Wie gesund ist Pfeffer?
Schwarzer Pfeffer ist ein Gewürz, das bei der Zubereitung von vielen Gerichten verwendet wird. Pfeffer kann jedoch mehr, als einfach nur Mahlzeiten einen scharfen und würzigen Geschmack zu verleihen. So kann das Gewürz beispielsweise Entzündungen hemmen, die kognitiven Funktionen verbessern und die Prävention von chronischen Erkrankungen ermöglichen.
Bereits seit seit Jahrtausenden sind Gewürze ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Ernährung und auch des Handels. Dies gilt insbesondere für schwarzen Pfeffer (Piper nigrum L.), von dem bekannt ist, dass der Verzehr etliche gesundheitliche Vorteile mit sich bringt.
Rolle des schwarzen Pfeffers in der Volksmedizin
Schwarzer Pfeffer, die Rebe des Gewürzes und daraus gewonnene Extrakte werden in einer Vielzahl von Kulturen als Volksmedizin verwendet. Denn schwarzer Pfeffer enthält beispielsweise Piperin, einen bioaktive Bestandteil, dem zahlreiche physiologische und arzneimittelähnliche Wirkungen zugeschrieben werden.
Verbesserte Verdauung
Beispielsweise kommt eine Studie, die in dem englischsprachigen Fachblatt „Nutrition Today“ publiziert wurde, zu dem Ergebnis, dass schwarzer Pfeffer viele gesundheitsfördernde Auswirkungen haben kann und insbesondere zur Verbesserung der Funktion des Verdauungstrakts beiträgt.
Vorteilhafte Auswirkungen auf das Nervensystem
Zudem berichten die beteiligten Fachleute, dass sich Piperin aus schwarzem Pfeffer positiv auf das Nervensystem auswirkt und zusätzlich den Energieverbrauch des Körpers beeinflussen kann, was bereits an Ratten nachgewiesen wurde. Außerdem enthalte schwarzer Pfeffer antioxidative Bestandteile und scheine entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften aufzuweisen, fügt das Team hinzu.
Prävention von chronischen Erkrankungen
In einer weiteren Forschungsarbeit berichten die beteiligten Fachleute, dass die bioaktiven Bestandteile von schwarzem Pfeffer physiologische Vorteile bieten und gleichzeitig chronischen Krankheiten vorbeugen. Die Ergebnisse der Studie können in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Critical Reviews in Food Science and Nutrition“ nachgelesen werden.
Schwarzer Pfeffer entfaltet demnach auch eine antioxidative, antimikrobielle und gastroprotektive Wirkung und scheint sogar das Wachstums von Tumoren zu hemmen. Zudem unterstützen die Alkaloidbestandteile (Piperin) von schwarzem Pfeffer die kognitiven Gehirnfunktionen, fördern die Aufnahme von Nährstoffen und verbessern die Magen-Darm-Funktionalität, so das Team.
Depressionen mit schwarzem Pfeffer bekämpfen?
In einem Review von verschiedenen Studien hat sich gezeigt, dass schwarzer Pfeffer nachweisbar bei Entzündungen, Durchfall, Krämpfen, Depressionen sowie Infektionen mit Bakterien und Pilzen hilft. Insbesondere das enthaltene Piperin spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Zusätzlich wirkt schwarzer Pfeffer laut der Studie auch positiv auf das Immunsystem, schützt die Leber, lindert Schmerzen, hilft bei Asthma und fördert die Durchblutung.
Insbesondere in Indien wird schwarzer Pfeffer außerdem zur Behandlung von Erkrankungen der Ohren, Nase und des Rachens, bei Menstruationsbeschwerden und Darmproblemen verwendet.
Insgesamt ist Pfeffer eine einfache und natürliche Möglichkeit, um sich vor vielen schwerwiegenden Erkrankungen zu schützen und sollte daher in keiner gesunden Ernährung fehlen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Keith Singletary: Black Pepper Overview of Health Benefits; in: Nutrition Today (veröffentlicht Januar 2010), Nutrition Today
- Masood Sadiq Butt, Faisalabad , Imran Pasha , Muhammad Tauseef Sultan , Muhammad Atif Randhawa , Farhan Saeed, et al.: Black Pepper and Health Claims: A Comprehensive Treatise; in: Critical Reviews in Food Science and Nutrition (veröffentlicht 14.06.2013), Critical Reviews in Food Science and Nutrition
- Zoheir A Damanhouri, Aftab Ahmad: A Review on Therapeutic Potential of Piper nigrum L. (Black Pepper): The King of Spices; in: Medicinal & Aromatic Plants (abgefragt 18.05.2023), Medicinal & Aromatic Plants
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.