Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen: Grippewelle der Saison 2017/18 hat begonnen
In den kalten Wintermonaten sind viele Menschen krank – eine harmlose Erkältung denken viele. Doch Vorsicht: Hinter Beschwerden wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen kann auch eine Influenza stecken. Experten zufolge hat die Grippewelle der Saison 2017/18 begonnen. Es gibt Möglichkeiten, sich vor einer Ansteckung zu schützen.
Im Winter werden viele Menschen krank
Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen: Es ist nicht ungewöhnlich, sich bei nasskaltem Wetter einen Infekt einzufangen. Da sich die Symptome ähneln, ist manchen Menschen nicht ganz klar, ob sie an einer „einfachen“ Erkältung oder doch an einer Grippe leiden. Die Wahrscheinlichkeit, dass hinter den Beschwerden eine Influenza steckt ist groß. Denn laut dem Robert Koch-Institut (RKI) hat vor kurzem die Grippewelle der Saison 2017/18 begonnen.
Grippe- und Erkältungssymptome ähneln sich
Da die Symptome der beiden Erkrankungen ähnlich sind, ist vielen der Unterschied zwischen Erkältung und Grippe nicht ganz klar.
Ob eine Grippe oder ein grippaler Infekt vorliegt, ist unter anderem daran zu erkennen, wie schnell sich die Beschwerden einstellen, denn eine echte Grippe tritt ganz plötzlich auf. Zudem sind die Symptome meist intensiver.
Typisch bei einer Grippe sind Fieber, Halsweh, trockener Reizhusten sowie Kopf– und Gliederschmerzen. Betroffene fühlen sich schwach, sind meist appetitlos und leiden manchmal unter Schüttelfrost.
Derzeit infizieren sich immer mehr Bundesbürger mit Influenza-Viren.
Grippesaison hat begonnen
Laut der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am Robert Koch-Institut (RKI) hat die Grippewelle der Saison 2017/18 nach ihrer Definition in der 52. Kalenderwoche 2017 begonnen. Seitdem steigt die Zahl der Erkrankten.
„Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE) ist in der 1. Kalenderwoche (KW) 2018 bundesweit gestiegen“, schreiben die Experten im aktuellen Influenza-Wochenbericht.
„Der Osten und Norden (West) lag im Bereich geringfügig erhöhter ARE-Aktivität. Hessen und Nordrhein-Westfalen lagen bereits im Bereich deutlich erhöhter ARE-Aktivität“, heißt es dort weiter. Regionale Unterschiede seien aber nicht ungewöhnlich.
„Im Schnitt trägt mehr als jeder fünfte Patient mit Grippe-Symptomen auch tatsächlich Influenza-Viren in sich“, erklärte RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa.
„Das ist aber nicht ungewöhnlich und für die Jahreszeit auch normal.“
Gesundheitsexperten raten zur Grippeimpfung
Den Angaben zufolge gehörten die bisher häufigsten nachgewiesenen Influenza-Viren in diesem Winter zum Typ B. In der letzten Saison dominierte Typ A, der häufig zu mehr Todesfällen bei Grippewellen führt.
Doch Typ-B-Viren gelten deshalb nicht als harmlos. Laut Fachleuten kann sich das Vorkommen der Viren im Lauf einer Grippesaison auch noch verändern.
Gesundheitsexperten rufen dazu auf, sich gegen die Viruskrankheit impfen zu lassen. Die Impfung muss jedes Jahr aufgefrischt werden, da der Impfstoff für jede Saison neu zusammengesetzt wird, um den aktuellen Grippeviren zu begegnen.
Nach Angaben des RKI kann sie auch noch zu Beginn und im Verlauf der Grippewelle Schutz bieten. Aber: „Nach der Impfung dauert es 10 bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist“, schreibt das RKI auf seiner Webseite.
Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Grippeimpfung insbesondere Menschen mit einem erhöhten Risiko für schwere Krankheitsverläufe. Dies sind vor allem Personen über 60 Jahre, chronisch Erkrankte und Schwangere.
Ob eine Grippe-Impfung sinnvoll ist, muss aber letztendlich jeder für sich selbst entscheiden.
Ansteckungsrisiko senken
Um sich vor einer Infektion zu schützen, ist es grundsätzlich auch sinnvoll, das Immunsystem zu stärken, von Erkrankten Abstand zu halten und sich regelmäßig die Hände zu waschen.
Zudem sollte man nicht in die Hand husten und niesen, sondern in die Armbeuge beziehungsweise ein Taschentuch. Erkrankte sollten den Kontakt zu anderen Menschen meiden, um diese nicht zu anzustecken.
Laut wissenschaftlichen Untersuchungen können auch Flavonoide, die unter anderem in schwarzem Tee, Rotwein und Heidelbeeren enthalten sind, vor einer Ansteckung bewahren.
Wenn es einen aber doch erwischt, ist bei der Selbstbehandlung bei Grippe und Erkältungskrankheiten vor allem darauf zu achten, viel zu trinken und einige Tage Bettruhe einzuhalten.
Als Hausmittel gegen Grippe haben sich unter anderem gesunde Zwiebeln bewährt. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.