Deutschland steht kurz vor einer Hitzewelle. In einigen Gebieten werden bis zu 35 Grad im Schatten erwartet. Ein derartiger Temperaturanstieg birgt für viele Menschen gesundheitliche Risiken, wie ein Experte der Techniker Krankenkasse mitteilte. Daher sind einige wichtige Vorkehrungen zu treffen.
17.06.2013
Weil eine regelrechte Hitzewelle deutschlandweit bevorsteht, raten Gesundheitsexperten mindestens zwei bis drei Liter Wasser oder Saftschorle verteilt am ganzen Tag zu trinken. Denn durch das schwüle Wetter „drohen Kreislaufprobleme, Schwindel und Erschöpfung“, wie die TK Niedersachsen am Montag in Hannover vermeldete. Einer großen Gefahr sind Menschen ausgesetzt, die aufgrund ihrer Krankheitsgeschichte über einen nicht sehr stabilen Kreislauf verfügen. Darunter fallen Betroffene, die unter einer chronischen Krankheit leiden, Übergewichtig bis adipös und Menschen, die bereits älteren Jahrgangs sind. Gerade diese Menschen sollten an den besonders heißen Tagen auf eine ausreichende Abkühlung und Flüssigkeitszufuhr achten, um eine innere Austrocknung zu verhindern. Gut sei es, sich vorzugsweise im Schatten, in kühlen bzw. abgedunkelten Räumen sich aufzuhalten und auf anstrengende Tätigkeiten in der Mittagshitze wie Gartenarbeiten zu verzichten.
Auch gesunde Menschen sollten sich vor allem in den Mittagsstunden besser nicht direkt der Sonne aussetzen und aufgeheizte Orte meiden. Säuglinge und Kleinkinder müssen besonders vor Hitze geschützt werden, weil sich ihr Körper noch nicht ausreichend durch Schwitzen abkühlen kann. Menschen mit schwachen Venen sollten gerade an heißen Tagen ihre Stützstrümpfe tragen, damit das Blut durch die Erweiterung der Gefäße nicht in den Beinen versackt und so zusätzlich Kreislaufprobleme verursacht.
Um den Kreislauf in der heißen Jahreszeit nicht zusätzlich zu belasten, sollte auch die Ernährung umgestellt werden, rät die TK, und auf fettes Essen verzichtet werden. Wenn die Firmenkantine trotz Sommerhitze Gulasch, Braten mit Sahnesoße oder Speckpfannkuchen anbietet, sollte man sich Frischkost von zu Hause mitnehmen. Das Essen sollte leicht verdaulich sein, dabei reich an Vitaminen und Nährstoffen. Das sollte im Sommer nicht schwierig sein, denn es ist Obst- und Salatsaison. Früchte und Gemüse sind in allen Variationen zu haben und eignen sich auch zum Mitnehmen ins Büro.
Auch sollte möglichst wenig Kaffee oder Schwarztee, und tagsüber kein Alkohol getrunken werden. Reichlich Mineralwasser (je nach Temperaturgraden und Schweißproduktion zwei bis vier Liter am Tag), verdünnte Obst- und Gemüsesäfte löschen den Durst und gleichen den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust durch Schwitzen wieder aus.
Weitere Hitze-Schutz Tipps:
Beine immer mal wieder für ein paar Minuten hochlegen. Das entlastet die Gefäße und beugt dem Anschwellen der Füße und Beine vor. Bei Hitze auf Sport oder andere anstrengende körperliche Aktivitäten verzichten. Luftige und weite Kleidung, mit möglichst geringem Kunstfaseranteil, tragen. Helle Stoffe fördern die Wärmeabstrahlung und damit auch die Schweißverdunstung. Ein kaltes, feuchtes Tuch im Nacken oder auf der Stirn erfrischt und kühlt wirkungsvoll. Einen wohltuenden Frischeeffekt hat es auch, die Unterarme immer mal wieder ein paar Minuten lang unter fließendes kaltes Wasser zu halten oder sich ein kühles Fußbad zu gönnen. (sb)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.