Neue Behandlungsoptionen für Typ-2-Diabetes in Aussicht
Neuste Forschung zeigt das Potenzial von Fröschen zur Behandlung von Typ-2-Diabetes. So gibt es ein Molekül in der Haut von speziellen Fröschen, das die Insulinproduktion bei Typ-2-Diabetes verbessert und dazu beiträgt, dass der Blutzucker nicht so stark ansteigt.
Auf der diesjährigen Diabetes UK Professional Conference (DUKPC) wurden neue Studienergebnisse präsentiert, die zeigen, wie ein Molekül aus der Froschhaut des ostasiatischen Ochsenfrosches in Kombination mit einem speziellen Hormon gegen Typ-2-Diabetes wirkt.
Verbesserte Insulinausschüttung und geringerer Blutzucker
In der Vergangenheit wurde bereits festgestellt, dass ein Molekül aus den Hautsekreten des ostasiatischen Ochsenfroschs die Insulinausschüttung verbessert und gleichzeitig ein Hormon mit der Bezeichnung Glucagon unterdrückt, das dafür bekannt ist, dass es den Blutzucker ansteigen lassen kann.
In der aktuellen Forschungsarbeit untersuchte das Team, wie sich eine Kombination der im Labor hergestellten Version des Froschhautmoleküls Tigerinin-1 mit dem Hormon GIP auf typische Faktoren von Typ-2-Diabetes auswirkt.
Bis zu 50 Prozent höhere Insulinproduktion
Dabei stellte sich heraus, dass eine Kombination der beiden Moleküle eine sichere Behandlung von Mäusen mit Typ-2-Diabetes ermöglicht, bei der die Insulinproduktion um 50 Prozent erhöht werden konnte, verglichen mit einer alleinigen Behandlung mit dem Froschmolekül, so die Forschenden.
Beim Vergleich der Wirksamkeit des Froschmoleküls mit einer alleinigen Behandlung mit GIP sei die Insulinproduktion immer noch um 30 Prozent höher aus. Zudem war das Kombinationspräparat laut den Fachleuten auch generell effektiver bei der Verbesserung der Glukosetoleranz, als das Froschmolekül oder GIP alleine.
Hautsekrete von Amphibien zur Behandlung von Diabetes
„Unsere Forschung hat das große Potenzial von Peptiden aus Hautsekreten von Amphibien als neuartige Wirkstoffe zur Behandlung von Typ-2-Diabetes aufgedeckt“, berichtet Studienautor Dr. Opeolu Ojo von der University of Wolverhampton in einer Pressemitteilung.
Das Team plant diese Peptide zukünftig mit einigen vom Körper natürlich produzierten Molekülen zu kombinieren, um eine sichere und wirksame Alternative zu derzeitigen Antidiabetika zu schaffen. Da sich die aktuelle Forschung jedoch noch in einem frühen Stadium befindet, sind zunächst weitere Studien erforderlich, fügen die Forschenden hinzu. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Diabetes UK: Frogs, hypos and understanding chances of type 2 remission: DUKPC research highlights (veröffentlicht 26.04.2023), Diabetes UK
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.