Versicherte haben laut Umfrage Zweifel am Nutzen von Selbstzahler-Leistungen beim Arzt
In Deutschland werden in Arztpraxen zahlreiche sogenannte individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) angeboten, die von den Patienten selbst bezahlt werden müssen. Eine aktuelle Umfrage ergab nun, dass etwa jeder zweite Versicherte Zweifel am Nutzen solcher Selbstzahler-Leistungen hat.
Zahl der Selbstzahler-Leistungen gestiegen
Krebsvorsorgeuntersuchungen, Tests auf sexuell übertragbare Krankheiten oder Therapien wie Akupunktur: In deutschen Arztpraxen werden zahlreiche Zusatz-Leistungen angeboten, die von den Patienten selbst bezahlt werden müssen. Wie Daten aus den letzten Jahren zeigen, stieg der Zahl der Patienten, die für Zusatzbehandlungen zahlen. Gesundheitsexperten kritisieren schon seit längerem, dass viele dieser Angebote nicht sinnvoll sind. Diese Meinung teilen offenbar auch viele Patienten, wie eine Untersuchung nun ergab.
Jeder zweite Versicherte zweifelt an den Leistungen
Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, geht aus einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) hervor, dass gut jeder zweite gesetzlich Versicherte am Nutzen von privat zu zahlenden Leistungen beim Arzt zweifelt. Die IGeL hätten eher keinen Nutzen, meinen 38 Prozent der Befragten. Weitere 15 Prozent meinen demnach, sie seien auf keinen Fall nutzbringend. Außerdem habe jeder vierte Befragte den Eindruck, dass ein Arzt manchmal oder auch häufig unnötige Untersuchungen oder Behandlungen empfehle. Das sehen auch manche Verbraucherschützer so, die warnen, dass Patienten oft von Ärzten unter Druck gesetzt werden, bestimmte Leistungen zu kaufen und darüber hinaus auch noch schlecht aufgeklärt werden. (ad)
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.