Gesunde Bananenschalen? Aus Abfallprodukt noch sinnvollen Nutzen ziehen
Antioxidanzien und Phenole, die in der Schale von Bananen zu finden sind, haben krebs- und alterungsvorbeugende sowie entzündungshemmende Eigenschaften. Darauf weist eine Studie hin, die an der Universität San Francisco de Quito in Ecuador durchgeführt wurde. Die Wissenschaftler näherten sich der Analyse der Gehalte an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen in Bananenschalen aber nicht aus diesem Grund: Es war eher die Abfallentsorgung, die zum Nachdenken über alternative Verwertungsmöglichkeiten von Bananen geführt hat.
Hintergrund: Etwa 240.000 Tonnen Bananen erfüllen jährlich nicht die Qualitätsanforderungen, um exportiert oder auf den lokalen Märkten verkauft werden zu können. Der Grund sind meist Schäden während der Ernte oder des Transports. Diese »Abfall-Bananen« stellen in Ecuador ein inzwischen ernstzunehmendes Umweltproblem dar. Findet man keine Verwertungsmöglichkeit, wird das Problem der hohen organischen Belastung nicht zu lösen sein. Was kann man also noch aus Bananen gewinnen? Dieser Frage gingen die Wissenschaftler nach, indem sie verschiedene Bananensorten auf ihre Gerbsäure- bzw. Tanningehalte in der Schale untersuchten.
Wer schon einmal erfolgreich leichte Durchfallerkrankungen mit zerstampften und mit geraspelten Äpfeln vermischten Bananen behandelt hat, weiß vielleicht auch um die Wirkung dieser Inhaltsstoffe, die ebenso in handelsüblichen Durchfallpräparaten enthalten sind.
Doch um die Bananenschale hatte sich die Wissenschaft bisher nicht bemüht. Nun weiß man, dass vor allem in der anfänglichen Reifungsphase der Tannin- und Gerbsäuregehalt am höchsten ist und dieser mit zunehmender Reife abnimmt.
Eine Erkenntnis, die bei einer möglichen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzung zu berücksichtigen wäre, ebenso wie die Sortenwahl. Vielleicht finden sich künftig Präparate aus Bananenabfall auf dem Markt. Fragen Sie also dann Ihren Arzt oder Apotheker. Friederike Heidenhof, bzfe
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