Hafermilch ist für Alle, die auf tierische Milch verzichten möchten oder diese nicht vertragen, eine mögliche Alternative. Doch wie gesund ist Hafermilch tatsächlich?
Hafermilch wird einfach durch das Einweichen und Mischen von Hafer mit Wasser hergestellt. Die festen Bestandteile werden anschließend herausgefiltert und es verbleibt eine milchähnliche Flüssigkeit.
Hafermilch wird immer beliebter
Der Konsum von Hafermilch hat in den letzten Jahren weltweit stark zugenommen. Als Vorteile der werden die entahltenen Nährstoffe und insbesondere die sekundären Pflanzenstoffe, Spurenelemente, Vitamine und Mineralstoffe genannt.
In einer Studie wird berichtet, dass Hafermilch darüber hinaus im Gegensatz zu anderen pflanzlichen Milchalternativen außerdem einen sehr hohen Gehalt an Ballaststoffen aufweist.
Enthält nur wenig gesättigte Fettsäuren
Tatsächlich bringt es verschiedene Vorteile für die Gesundheit mit sich, wenn man Hafermilch in die Ernährung aufnimmt. So enthält Milch aus Hafer natürlicherweise wenig gesättigte Fettsäuren, was sie insbesondere für Menschen geeignet macht, die hohe Cholesterinwerte oder ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten aufweisen. In dieser Hinsicht ist Hafermilch tatsächlich gesünder als Kuhmilch.
Senkt Cholesterinwerte und laktosefrei
Die vielen in Hafermilch enthaltenen Ballaststoffe unterstützen zudem die Verdauung und senken gleichzeitig noch die Cholesterinwerte. Da Milch aus Hafer völlig laktosefrei ist, eignet sie sich für Menschen mit Laktoseintoleranz und enthaltene lösliche Ballaststoffe (Beta-Glucane) haben zudem vorteilhafte Auswirkungen auf die Insulinempfindlichkeit und die Insulinresistenz.
Reduziert ungesundes LDL-Cholesterin
In einer Studie, die in dem englischsprachigen Fachblatt „Annals of Nutrition and Metabolism“ veröffentlicht wurde, wird beispielsweise berichtet, dass durch den Konsum von Hafermilch eine Senkung des sogenannten Plasmacholesterins und des häufig als ungesund bezeichneten Lipoproteins niedriger Dichte (LDL) zu erzielen.
Dabei führte die Hafermilch jedoch zu keinen Veränderungen der Triglyceride oder der Werte für Lipoprotein hoher Dichte (HDL), fügen die Forschenden hinzu. Das Team kommt daher zu dem Schluss, dass Hafermilch als Alternative zu anderen Milchgetränken von Personen verwendet werden kann, die von einer Senkung der LDL-Cholesterinwerte profitieren würden.
Geeignet als Milchersatz bei Diabetes
Zusätzlich hat Hafermilch einen niedrigen glykämischen Index, was sie zu einer guten Alternative für Kuhmilch macht, von der insbesondere Menschen mit Diabetes profitieren können.
Zugesetzter Zucker problematisch
Beim Konsum von Hafermilch ist jedoch zu beachten, dass diese oft auch zugesetzten Zucker enthält. Solcher zugesetzter Zucker kann nachteilige Effekte auf die Gesundheit haben.
Hafermilch kann Gluten enthalten
Ein weiterer möglicher Nachteil von Hafermilch ist, dass diese Gluten enthalten kann. Daher ist es für Menschen mit Gluten-Empfindlichkeit oder Zöliakie ratsam, darauf zu achten, dass sie Hafermilch konsumieren, welche frei von Gluten ist, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden.
Verdickungsmittel fördert möglicherweise Entzündungen
Bei der Produktion von Hafermilch wird außerdem häufig das Verdickungsmittel Carrageen verwendet. Carrageen verbessert die Konsistenz des Produkts, doch laut Fachleuten kann das Verdickungsmittel möglicherweise auch Entzündungen begünstigen.
Ingesamt kann der Konsum von Hafermilch viele gesundheitliche Vorteile haben, besonders für Menschen mit Diabetes, einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten und/oder hohen Cholesterinwerten. Allerdings kann Hafermilch bei hohem Konsum auch eine Gewichtszunahme begünstigen und möglicherweise Entzündungen fördern.
Ob Kuhmilch oder Hafermilch gesünder ist, bleibt zudem abhängig von verschiedenen individuellen Faktoren. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Samiksha Sharma: A review on plant-based milk alternative; in: Pharma Innovation Journal (veröffentlicht 2023), Pharma Innovation Journal
- G. Önning, B. Åkesson, R. Öste, I. Lundquist: Effects of Consumption of Oat Milk, Soya Milk, or Cow’s Milk on Plasma Lipids and Antioxidative Capacity in Healthy Subjects; in: Annals of Nutrition and Metabolism (veröffentlicht 02.101998), Annals of Nutrition and Metabolism
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.