Die Einhaltung einer mediterranen Ernährungsweise wirkt sich vorteilhaft auf die kardiometabolische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen aus. So ist bereits in jungen Jahren eine Verbesserung des Blutdrucks und auch der Cholesterinwerte erreichbar.
In einer aktuellen Studie unter Beteiligung von Fachleuten der Harvard T.H. Chan School of Public Health wurde der Zusammenhang zwischen mediterraner Ernährung und kardiometabolischen Biomarkern bei Kindern und Jugendlichen untersucht. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „JAMA Network Open“ nachzulesen.
Profitiert die kardiometabolische Gesundheit?
In einer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse hat das Team insgesamt neun randomisierte klinische Studien mit 577 Teilnehmenden im Durchschnittsalter von elf Jahren ausgewertet, um die Auswirkungen der mediterranen Ernährung auf Biomarker der kardiometabolischen Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen zu ermitteln.
Blutdruck und Blutzucker gesenkt
Die Forschenden stellten fest, dass eine mediterrane Ernährung verschiedene gesundheitliche Vorteile mit sich bringt. So war diese unter anderem mit einer signifikanten Senkung des Blutdrucks und des Blutzuckerspiegels verbunden.
Günstig für die Cholesterinwerte
Bei den Teilnehmenden der Interventionsgruppen war zudem eine Senkung des oft als ungesund bezeichneten LDL-Cholesterins und gleichzeitig ein Anstieg des gesunden HDL-Cholesterins festzustellen, berichtet das Team.
Bei anderen von den Forschenden untersuchten Biomarkern, darunter Glukose und Insulin, konnte jedoch kein signifikanter Zusammenhang mit der Einhaltung einer mediterranen Ernährung nachgewiesen werden.
Auch für Erwachsene zu empfehlen
Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass eine mediterrane Ernährung für Kinder und Jugendliche äußerst vorteilhaft ist. Aber nicht nur Heranwachsende, sondern auch Erwachsene können in hohem Maße von einer solchen Ernährung profitieren.
So zeigte eine in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Human Nutrition & Metabolism” veröffentlichte Studie, dass die mediterrane Ernährung mit einer selbst wahrgenommenen Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes und insbesondere mit einem niedrigeren Body-Mass-Index (BMI) verbunden ist.
Japanische & mediterrane Ernährung kombinieren
Eine weitere Studie, deren Ergebnisse in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Endocrine metabolic immune disorders drug targets“ nachzulesen sind, untersuchte darüber hinaus die gesundheitlichen Auswirkungen einer kombinierten japanischen und mediterranen Ernährung.
Die Kombination der beiden Ernährungsformen wurde dabei mit einer Verringerung des Risikos für verschiedene Krankheiten in Verbindung gebracht, was die Fachleute auf eine Hemmung chronischer Entzündungen zurückführen.
Zusammengenommen unterstreichen die Ergebnisse der verschiedenen Studien das Potenzial der mediterranen Ernährung zur Stärkung der Gesundheit von Heranwachsenden und Erwachsenen. Es spricht daher viel dafür, diese als Basis der täglichen Ernährung zu wählen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- José Francisco López-Gil, Antonio García-Hermoso, Miguel Ángel Martínez-González, Fernando Rodríguez-Artalejo: Mediterranean Diet and Cardiometabolic Biomarkers in Children and AdolescentsA Systematic Review and Meta-Analysis; in: JAMA Network Open (veröffentlicht 12.07.2024), JAMA Network Open
- Fatima Zahra Elmskini, Aichetou Bouh, Asmae Labyad, Nouriya Elghoulam, Hind Iraqi, et al.: Increased nutrition knowledge and adherence to the Mediterranean diet are associated with lower body mass index and better self-rated general health among university students; in: Human Nutrition & Metabolism (veröffentlicht März 2024), Human Nutrition & Metabolism
- Kazuki Santa, Yoshio Kumazawa, Kenji Watanabe, Isao Nagaoka: The Recommendation of the Mediterranean-styled Japanese Diet for Healthy Longevity; in: Endocrine metabolic immune disorders drug targets (veröffentlicht 09.02.2024), Endocrine metabolic immune disorders drug targets
Wichtiger Hinweis:
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