Wenn die Haut in der Winterzeit nicht ausreichend Sonneneinstrahlung erhält, kann dies zu Vitamin-D-Mangel führen, der verschiedene Folgeerkrankungen begünstigt. Doch warum ist Vitamin D so wichtig für den Körper und wie lässt sich ein Vitamin-D-Mangel vermeiden?
Vitamin-D-Mangel tritt vor allem wegen ungenügender Sonneneinstrahlung auf, weshalb beispielsweise in Nachtschicht arbeitende Menschen ein erhöhtes Risiko aufweisen. Aber auch eine dunklere Haut und zunehmendes Alter begünstigen den Mangel des für die Gesundheit wichtigen Vitamins.
Herzkrankheiten und Depression durch Vitamin-D-Mangel
Vitamin D ist wichtig für gesunde Knochen und Zähne. Außerdem spielt das fettlösliche Vitamin auch eine Rolle bei unterschiedlichen Erkrankungen wie beispielsweise Herzkrankheiten und Depression.
Eine aktuelle Forschungsarbeit macht deutlich, wie viele Menschen auf der Welt von einem Mangel an Vitamin D betroffen sind, der als ein 25-Hydroxyvitamin-D-Serumspiegel von weniger als 25 nmol/L definiert ist.
Wie weit verbreitet ist Vitamin-D-Mangel?
Insbesondere Kleinkinder (insbesondere mit niedrigem Geburtsgewicht), Jugendliche, schwangere und stillende Frauen und ältere Menschen haben dabei laut den Forschenden ein erhöhtes Risiko, einen Vitamin-D-Mangel zu entwickeln.
Den Fachleuten zufolge ist in der Winterzeit bei weniger als 50 Prozent der Weltbevölkerung davon auszugehen, dass sie einen ausreichenden Vitamin-D-Status aufweisen.
Wie lässt sich ein Vitamin-D-Mangel verhindern?
Wenn im Winter die Sonnenexposition nicht mehr ausreicht, um den Vitamin-D-Bedarf zu decken, kann der Körper über die Ernährung zumindest in gewissem Umfang mit dem wichtigen Vitamin versorgt werden. Die Forschenden raten daher zu einem erhöhtem Konsum von Fisch, mit Vitamin-D angereicherten Lebensmitteln und gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin D.
Beim Fisch sind möglichst fettreiche Fische wie Aal, Hering, Lachs, Thunfisch und Makrele zu empfehlen, denn wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) berichtet, enthalten beispielsweise 100 Gramm Lachs bereits 16 Mikrogramm Vitamin D, 100 Gramm Hering sogar bis zu 25 Mikrogramm.
Wenn man seinen Bedarf an Vitamin D über den Verzehr von Fisch decken möchte, ist laut einer Studie zudem wild gefangener Fisch am besten geeignet, da dieser wesentlich mehr des Vitamins aufweist. Beispielsweise hat Zuchtlachs demnach nur lediglich rund 25 Prozent des Gehalts an Vitamin D wie wild gefangener Lachs.
Weitere Lebensmittel mit viel Vitamin D
Es gibt jedoch auch andere tierische Lebensmittel, welche den Körper mit Vitamin D versorgen, wie beispielsweise Eier und Milchprodukte. Zudem können pflanzliche Lebensmittel wie speziell mit Vitamin D angereicherte Shiitake-Pilze und Champignons ebenfalls helfen, einen Vitamin-D-Mangel zu verhindern, und auch dunkle Schokolade und Kakaobutter enthalten Vitamin D.
In der dunklen Jahreszeit vermehrt auf Lebensmittel mit Vitamin D zu achten, kann insgesamt durchaus einen Beitrag zur Vitamin-D-Versorung leisten, im Zweifelsfall reicht dieser jedoch nicht aus, um einen Vitamin-D-Mangel zu verhindern. Hier ist eine zusätzliche Einnahme von Vitamin-D-Präparaten in Betracht zu ziehen.
Dabei bedarf es jedoch zunächst einer ärztlichen Abklärung, um zu überprüfen, ob tatsächlich ein Vitamin-D-Mangel besteht, da auch ein Überschuss an Vitamin D dem Körper schaden kann. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Natasja van Schoor, Renata de Jongh, Paul Lips: Chapter 54 - Worldwide vitamin D status; in: Feldman and Pike's Vitamin D (Fifth Edition) (veröffentlicht 03.11.2023), Feldman and Pike's Vitamin D (Fifth Edition)
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: Vitamin D (veröffentlicht 22.10.2012), DGE
- Z. Lu, T.C. Chen, K. S. Persons, N. Kohn, R. Berkowitz, et al.: An evaluation of the vitamin D3 content in fish: Is the vitamin D content adequate to satisfy the dietary requirement for vitamin D?; in: Journal of Steroid Biochemistry and Molecular Biology (veröffentlicht März 2007), Journal of Steroid Biochemistry and Molecular Biology
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.