Saison für Fenchel: Anisaroma wird beim Erhitzen milder
Die Italiener haben viele Rezepte für ihren geliebten Fenchel. Auch in deutschen Küchen kommt die Knolle immer häufiger auf den Tisch. Der anisartige Geschmack ist allerdings nicht jedermanns Sache. Wer sich erst an das süßliche Aroma gewöhnen muss, kann den Fenchel mit anderem Gemüse wie Tomaten und Paprika kombinieren.
Fenchel schmeckt roh in einem Salat mit Möhren und Äpfeln. Eine leckere Vorspeise sind hauchdünn geschnittene und in Zitronensaft marinierte Fenchelstreifen. Durch Erhitzen wird der Geschmack etwas milder. Für ein einfaches Fenchelgemüse kann man die Knolle längs vierteln und in Salzwasser mit dem Saft einer halben Zitrone für 10 bis 15 Minuten kochen. Das ist, mit etwas Butter verfeinert, die perfekte Beilage zu Geflügel, Fisch und Meeresfrüchten. Probieren Sie das außergewöhnliche Gemüse auch in Pastasoßen und asiatisch aus dem Wok.
Der Gemüsefenchel, auch Knollenfenchel genannt, kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Der essbare Teil ist jedoch keine Knolle, sondern eine oberirdische Zwiebel. Vor der Zubereitung wird der Fenchel gründlich gewaschen, um den Sand zwischen den Blättern zu entfernen. Stängel, dunkle Stellen und der Wurzelansatz werden entfernt. Nun die Knolle halbieren, den harten Kern entfernen und den Rest je nach Rezept in Spalten, Scheiben oder Würfel schneiden. Das Blattgrün ist eine hervorragende Würze für Salate und Suppen.
Noch bis zum Oktober ist Fenchel aus heimischem Anbau erhältlich. Frische Knollen sind weiß bis hellgrün gefärbt, haben eine feste Konsistenz und ein kräftig-grünes Laub. Braune Verfärbungen und eingetrocknete Schnittflächen deuten auf eine zu lange Lagerung hin. Frisch schmeckt Fenchel am besten. In ein feuchtes Tuch eingeschlagen, hält er sich im Gemüsefach des Kühlschranks aber für ein bis zwei Wochen.
Wie jedes Gemüse ist auch der Fenchel kalorienarm. Wertvolle Inhaltsstoffe sind Vitamine A, C und E, Folsäure, Eisen, Magnesium, Kalium und Kalzium. Der typische Geschmack ist in erster Linie auf ätherische Öle wie Anethol und Fenchon zurückzuführen, die sich unter anderem positiv auf die Verdauung auswirken. Fenchelsamen in Tee und Brotgewürzen sollen Blähungen lindern und bei Verstopfung und Völlegefühl helfen. Heike Kreutz, bzfe.de
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