Aufgrund der extrem hohen Temperaturen sollten viele Medikamente derzeit kühler gelagert werden. Manche Arzneimittel können ihre Wirkung verlieren, wenn sie in zu warmen Räumen aufbewahrt werden. Für unterwegs bietet sich eine Kühltasche an.
Viele Arzneimittel brauchen Kühlung
Die aktuelle Hitze durch Hoch Annelie macht vielen Menschen schwer zu schaffen. Um besser mit den hohen Temperaturen zurecht zu kommen, sollte man immer wieder für Abkühlung sorgen. Auch viele Arzneimittel brauchen Kühlung. Um ihre Wirkung zu behalten, müssen sie unter 25 Grad gelagert werden. Daher sollte man bei großer Hitze am besten regelmäßig kontrollieren, dass sie auch fachgerecht gelagert sind. Zäpfchen zum Beispiel könnten sonst schmelzen. Der Wirkstoff verteilt sich dann in der Folge ungleichmäßig und wird später beim Gebrauch auch so abgegeben. Darauf hat die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in einer Mitteilung hingewiesen.
Bei Unsicherheit Apotheker um Rat fragen
Medizinische Salben können sich ebenfalls durch Hitze verändern, da das Fett verdirbt. Bei Asthmasprays kann die Sonneneinstrahlung eine Aufheizung verursachen, die die Dosierungsgenauigkeit und Wirksamkeit beeinflusse. Zudem können Spraydosen explodieren und dadurch komplett unbrauchbar werden. Wenn man sich unsicher ist, ob ein Medikament hitzeempfindlich ist, sollte am besten ein Apotheker gefragt werden. Dessen Rat sollte man auch einholen, wenn eine Arznei anders als gewöhnlich aussieht.
„Ob Arzneimittel wärmeempfindlich sind, können Patienten in der Apotheke erfragen. Hitzeempfindliche Medikamente können unterwegs gut in einer Kühltasche ohne Kühlelemente verstaut werden“, sagt Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer. Bei Medikamenten wie Insulin, die Zuhause im Kühlschrank gelagert werden sollten, gelten unterwegs besondere Regeln. Das Insulin sollte in einer Kühlbox mit Kühlakku lagern. Würde das Insulin zu kalt gelagert und einfrieren, würde es nach dem Auftauen seine Wirkung verlieren. Um das Einfrieren zu verhindern, darf das Insulin deshalb keinen direkten Kontakt mit dem Kühlelement haben. Deshalb sollte man es mit einem Handtuch umwickeln. Benkert: „Apotheker informieren ihre Patienten gerne über alles, was im Urlaub bei der Lagerung von Medikamenten zu beachten ist.“
Empfindliche Medikamente in die Kühltasche
Unterwegs sollten wärmeempfindliche Arzneimittel in einer Kühltasche gegen die Sonne geschützt werden. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass viele Medikamente keinen direkten Kontakt mit den Kühlelementen haben dürfen, weil sie sonst einfrieren können. Beispielsweise ist dann bei Insulin die Folge, dass es nicht mehr wirkt. Deswegen kann es sinnvoll sein, Arzneimittel in ein Handtuch zu wickeln, um direkten Kontakt zum Kühlelement zu vermeiden. Im Auto sind Medikamente “am besten unter den Vordersitzen oder im Kofferraum aufgehoben”. Am heißesten wird es in der Regel auf dem Armaturenbrett und den Hutablagen. “Selbst im Handschuhfach kann die Temperatur auf 40 Grad ansteigen. Verbrauchern wird empfohlen, die korrekte Lagerung mit dem Apotheker zu besprechen”, so die Experten. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.