Hitzewelle: Was sich gegen starkes Schwitzen unternehmen lässt
Die hohen Temperaturen der vergangenen Tage sorgten bei vielen dafür, dass sie mehr schwitzten als üblicherweise. Übermäßiges Schwitzen hängt aber nicht unbedingt nur mit Hitze zusammen. Manche Menschen neigen grundsätzlich eher zu einer stärkeren Schweißproduktion. Ein paar einfache Tipps können gegen starkes Schwitzen und unangenehmen Schweißgeruch helfen.
Ein ganz natürlicher Vorgang
Schwitzen ist ein natürlicher Vorgang, der verschiedene Funktionen erfüllt. Beim Schwitzen wird überschüssige Wärme abgegeben und die Temperatur reguliert. Schweiß hat über den Geruchssinn aber auch eine Signalwirkung. So hat etwa ein internationales Forscherteam in einer Studie festgestellt, dass Schweißgeruch aufgrund bestimmter chemische Stoffe andere Menschen glücklich machen kann. Die meisten Menschen würden aber wohl eher die Meinung teilen, dass Schweiß unangenehm riecht.
Verschiedene Ursachen für Schwitzen
Die meisten Schweißdrüsen des Menschen befinden sich an Handflächen, Fußsohlen und in der Achselhöhle, was erklärt, warum viele Menschen über Schweißfüße oder feuchte Hände klagen.
Auch bei Stress, Nervosität, Lampenfieber oder Angst beginnen wir zu schwitzen.
Darüber hinaus beeinflussen hormonelle Faktoren, Ernährungsgewohnheiten oder Krankheiten das Schwitzen.
So zählen beispielsweise Diabetes, Herzprobleme, Erkrankungen der Schilddrüse wie Schilddrüsenüberfunktion oder Schilddrüsenunterfunktion zu den häufigsten Ursachen für starkes Schwitzen.
Nachts Schwitzen kann unter anderem ein frühes Symptom einiger Tumore sein. Nachtschweiß tritt vor allem bei Lymphdrüsenkrebs und Leukämie auf.
Auch Übergewicht ist ein häufiger Grund für starkes Schwitzen.
Luftige Kleidung und offene Sandalen
Menschlicher Schweiß besteht zu 99 Prozent aus Wasser. Dazu kommen noch Mineralsalze, Harnstoff, Fettsäuren und Glukose. Frischer Schweiß ist geruchlos. Der unangenehme Körpergeruch entsteht erst, wenn Schweiß von Bakterien auf der Haut zersetzt wird.
Wenn keine Krankheit für das übermäßige Schwitzen ursächlich ist, gibt es so einiges was man tun kann, um den lästigen Mief loszuwerden. So kann etwa bei Übergewichtigen Abnehmen helfen, um weniger zu schwitzen.
Gerade bei Hitze sollte möglichst leichte und luftige Kleidung getragen werden. Dadurch vermeidet man Wärmestau und sorgt dafür, dass der Körper schneller abkühlt.
Wer im Sommer an Schweißfüßen leidet, sollte auf eine gute Belüftung, Hygiene und das richtige Schuhwerk achten.
Wer in den Sommermonaten komplett Barfuß läuft, hat dabei die geringsten Probleme. Auch offene Schuhe wie Sandalen bieten aufgrund der guten Belüftung deutliche Vorteile.
Die Schweiß-Bildung kann außerdem mithilfe von Deodorants reduziert werden. Durch die enthaltenen antibakteriellen Substanzen wird die Vermehrung der Bakterien eingegrenzt, so dass der unerwünschte Geruch minimiert wird.
Fachleute empfehlen, Deos immer auf saubere Haut aufzutragen. Allerdings raten manche Experten auch von der Nutzung solcher Hilfsmittel ab, da Deo-Nutzer an anderen Körperstellen deutlich mehr schwitzen können.
Als Alternative können sich ätherische Öle anbieten. So kann etwa Teebaumöl unangenehme Schweißgerüche stoppen, weil es antiseptisch und antiviral ist.
Auf die richtige Ernährung kommt es an
Auch durch richtige Ernährung kann man dem Problem begegnen. Auf geruchsfördernde Lebensmittel wie Zwiebeln oder Knoblauch sollte laut Experten verzichtet werden.
Zu meiden sind außerdem Kaffee, Alkohol, Nikotin, scharf gewürzte und schwerverdauliche Speisen.
Entspannungsübungen zum Stressabbau wie Yoga oder Progressive Muskelentspannung sind zu empfehlen.
Salbeitee hilft, die Schweißproduktion von innen zu reduzieren. Salbei wirkt schweißhemmend und verengt die Schweißdrüsen.
Weizengras gilt ebenfalls als ein natürlicher Schweiß-Stopper. Dadurch werden Säuren und Giftstoffe aus dem Körper ausgeschwemmt, die starkes Schwitzen verursachen.
So wird der Körper entgiftet, unangenehme Körpergerüche reduziert und übermäßiges Schwitzen verringert.
Empfehlenswert ist zudem Apfelessig. Er bringt den pH-Wert der Haut und des Körpers wieder ins Gleichgewicht und bekämpft Schweißgeruch verursachende Bakterien.
Vollkommen verhindern kann man die Schweißbildung allerdings nicht. Grundsätzlich gilt, unangenehmen Körpergeruch mit ausreichender Hygiene zu behandeln und nicht einfach mit Duftstoffen zu überdecken. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.