Bei diesen Beschwerden nicht zu viel Spargel essen
Spargel ist ein sehr gesundes Gemüse mit vielen Nährstoffen und wenig Kalorien. Er enthält wichtige Vitamine und Mineralstoffe und hat darüber hinaus entzündungshemmende Eigenschaften, die zum Schutz vor Krankheiten beitragen können. Dennoch gibt es bestimmte Personengruppen, die beim Konsum von Spargel vorsichtig sein sollten.
Spargel ist reich an Vitamin C, Vitamin K, Folsäure, Kalium und Mangan. Darüber hinaus ist er eine gute Quelle für Antioxidantien und Ballaststoffe, die wichtig für eine gesunde Ernährung sind. Bei einigen Beschwerden und Grunderkrankungen sowie bei der Einnahme von bestimmten blutverdünnenden Medikamenten sollte jedoch nicht allzu viel Spargel gegessen werden.
Spargel bei Nierenproblemen
Spargel enthält Oxalsäure, die bei manchen Menschen Nierensteine begünstigt. Vor allem wenn die Nieren nicht voll funktionstüchtig sind, kann ein übermäßiger Spargel-Konsum das Risiko für Gicht erhöhen.
Neben Oxalsäure ist Spargel auch reich an sogenannten Purinen. Das sind Vorläufer von Harnsäure, die normalerweise von den Nieren ausgeschieden wird. Bei Nierenschäden kann eine erhöhte Konzentration von Harnsäure im Blut weitere Nierenschäden begünstigen.
Spargel bei Histamin-Intoleranz
Betroffene mit Histamin-Intoleranz sollten auf den Verzehr großer Mengen Spargel verzichten, da dieser Enzyme enthält, die die Freisetzung von Histamin unterstützten. Bei Histamin-Intoleranz kann Histamin nicht richtig abgebaut werden. Es sammelt sich im Körper an, wodurch allergieähnliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Hautausschlag und Durchfall ausgelöst werden können.
Der Effekt wird noch verstärkt, wenn Spargel zusammen mit anderen histaminhaltigen Lebensmitteln oder mit Alkohol konsumiert wird.
Spargel bei der Einnahme von Blutverdünnern
Menschen, die blutverdünnende Medikamente wie Warfarin einnehmen, sollten den Verzehr von Spargel einschränken, da dieser reich an Vitamin K ist.
Vitamin K ist ein wichtiger Nährstoff, der für die Blutgerinnung benötigt wird. Viele Blutverdünner wirken jedoch über die Hemmung von Vitamin K. Eine hohe Aufnahme kann daher die Wirksamkeit der Medikamente abschwächen. Im Zweifelsfall sollte ein Arzt oder eine Ärztin befragt werden, ob die eingenommenen Medikamente Wechselwirkungen mit Vitamin K haben.
Spargel bei Allergie gegen Lauch
Laut der Ärzte Zeitung kann es auch zu allergischen Reaktionen bzw. Nahrungsmittelunverträglichkeiten infolge des Spargelkonsum kommen. Betroffene zeigen meist schon beim Schälen des Spargels juckende Hautrötungen und Ekzeme.
Spargel bei Gicht
Patientinnen und Patienten mit Gicht sollten in der Ernährung darauf achten, nicht zu große Mengen an purinreichen Lebensmitteln aufzunehmen. Spargel enthält relativ viel Purin. Gicht-Betroffene sollten daher ihren Spargel-Konsum eingrenzen.
Doch auch bei Gicht muss nicht komplett auf Spargel verzichtet werden. Laut dem Bundeszentrum für Ernährung wird eine Portion von rund 200 Gramm von vielen Gicht-Betroffenen gut vertragen. Problematisch kann der Spargel-Verzehr vor allem dann werden, wenn große Spargel-Portionen zusammen mit Fleischbeilagen und weiteren pruinreichen Lebensmitteln verspeist werden. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundeszentrum für Ernährung: Spargel: Gesund essen (Stand: 11.08.2021), bzfe.de
- Internisten im Netz: Zu viel Spargel kann ungesund sein (veröffentlicht: 30.04.2007), internisten-im-netz.de
- TU München: Ernährung bei Histaminintoleranz (PDF, Stand: März 2016), mri.tum.de
- University of Alberta: Interactions between Warfarin and Herbal Products, Minerals, and Vitamins: A Pharmacist's Guide (2001), cjhp-online.ca
- Christina San San Tan, Shaun Wen Huey Lee, et al.: Warfarin and food, herbal or dietary supplement interactions: A systematic review; in: British Journal of Clinical Pharmacology (2020), bpspubs.onlinelibrary.wiley.com
- Elizabeth A. Sconce, Tayyaba I. Khan, Hilary A. Wynne, et al.: The impact of CYP2C9 and VKORC1 genetic polymorphism and patient characteristics upon warfarin dose requirements: proposal for a new dosing regimen; in: blood (2005), ashpublications.org
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.