Naturheilkunde: Spitzwegerich ist die Arzneimittelpflanze in 2014
26.09.2013
Seit Jahrtausenden werden Pflanzen als Heilkräuter für die verschiedensten Erkrankungen genutzt. Wegen der antibakteriellen und Husten-lindernden Wirkungsweisen haben Wissenschaftler der Universität Würzburg die Heilpflanze Spitzwegerich zur Arzneipflanze des Jahres 2014 gekürt.
Der Medizinhistoriker Johannes Gottfried Mayer sagt dazu: „Sie hilft sowohl bei Atemwegserkrankungen als auch bei der ersten Wundversorgung oder Insektenstichen.“ Die heilenden Stoffe befinden sich in den Blättern der Pflanze. Diese legen sich als eine Art Film über die Schleimhäute im Mund und Rachen. Andere Bestandteile wirken blutstillend und antibakteriell oder fördern die Wundheilung. Laboruntersuchungen haben dies belegt, jedoch gibt es bisher noch keine klinischen Studien, die sich mit der Pflanze beschäftigen. Die Vergabe des Titels ist deshalb als „Aufforderung an die Forschung“ zu verstehen, sich mit den Möglichkeiten dieser Pflanze näher auseinander zu setzten.
Wirkt bei Verletzungen, Stichen und Infekten
Laut Meyer eignen sich ein paar zerkaute Blätter gut bei Verletzungen in der freien Natur, die einfach auf die Wunde gelegt werden. Mit ganzen Blättern kann man das Ganze dann bedecken. Dies kann beispielsweise bei Insektenstichen helfen. Bei Husten könne man auch einen Tee aufgießen. Es empfiehlt sich nicht nur Spitzwegerich zu verwenden: „Das schmeckt etwas bitter“, erklärt der Medizinhistoriker. Deshalb sollte auch immer etwas Honig oder Zucker dabei sein. (fr)
Bild: Cornerstone / pixelio.de
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