Studie: Dem Prostatakrebs davonlaufen
Wer nach der Diagnose Prostatakrebs viel Sport treibt, kann sein Risiko, am Tumor zu sterben fast halbieren. Das fanden nun kanadische Wissenschaftler heraus.
Eine kanadische Langzeitstudie untersuchte 830 Männern mit Prostata-Ca über einen Zeitraum von 1997/2000 (Tumor-Diagnose) bis zum Jahr 2014 regelmäßig. Im Schnitt waren die Männer bei Tumordiagnose 68 Jahre alt, hatten alle Tumoren im Stadium II-IV und lebten 2 Jahre nach Diagnose noch. Im Untersuchungszeitraum starben etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmer (458 Männer), 170 Männern (20,5 %) davon an Prostata-Ca.
Die Forschten ordneten die Teilnehmer in vier gleich große Gruppen mit unterschiedlichen Aktivitätsgraden zu. In der Gruppe mit der geringsten Bewegung starben mehr als doppelt so viele wie in der Gruppe mit der höchsten körperlichen Aktivität (158 versus 75). Von den aktivsten Teilnehmern waren bis zum Studienende rund 33% gestorben, von den Inaktiven hingegen bereits drei Viertel der Gruppenteilnehmer.
Nach Berücksichtigung von Faktoren wie Alter, Tumorstadium und Zeit bis zur ersten Progression war die Gesamtsterberate in der aktivsten Gruppe um 42 % geringer als bei den körperlich inaktivsten Männern.
Betrachteten die Forscher nur die Freizeitaktivitäten, so ließ sich für das Viertel mit den sportlichsten Männern eine um 36 % reduzierte Sterblichkeit feststellen. Bei Männern, die beruflich viel auf den Beinen waren, war die Sterberate um 28% reduziert.
Klar wurde, dass die Gesamtsterberate und Krebsmortalität bei den Männern am geringsten war, die sowohl vor als auch nach der Diagnose in ihrer Freizeit sehr viel Sport getrieben hatten. Die Studie finden Sie hier. (pm)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.