Bewegung und Kalzium-reiche Ernährung senken das Osteoporose-Risiko
15.01.2013
Osteoporose, auch als Knochenschwund bekannt, ist eine der häufigsten Knochenerkrankungen bei älteren Patienten. Die Knochendichte der Betroffenen nimmt kontinuierlich ab, wodurch selbst bei geringen Belastungen Knochenbrüche drohen. Frauen sind von der Krankheit deutlich öfter betroffen als Männer. Durch eine angepasste Ernährung und ausreichend Bewegung lässt sich das individuelle Osteoporose-Risiko jedoch deutlich reduzieren, so die aktuelle Pressemitteilung des Bundesselbsthilfeverbandes für Osteoporose (BfO).
Laut Angaben des BfO sind „ausgewogene Ernährung und Bewegung bei Osteoporose besonders wichtig.“ Durch moderaten Sport werden die Knochen gestärkt und die Bewegung habe außerdem einen positiven Effekt auf die Gelenke, die Muskulatur und das Herz-Kreislauf-System, berichtet der Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose. Bei der Ernährung werde der Aufnahme von Kalzium eine besondere Bedeutung in Bezug auf die Osteoporose-Prävention beigemessen. Während Kaffee allgemein als eher schlecht für die Knochen einzustufen ist, hat Milchkaffee demnach einen positiven Effekt. Empfohlen wird die Aufnahme von einem Gramm Kalzium pro Tag. Darüber hinaus sollte dem BfO zufolge mit zunehmendem Alter besonders auf die Einnahme von Proteinen, Antioxidantien und bestimmten Vitaminen geachtet werden.
Kalzium und Vitamine zur Osteoporose-Vorbeugung
Zwischen sechs und acht Millionen Menschen leiden nach Schätzung der Experten in Deutschland an einer Osteoporose. Die Betroffenen haben im Alltag oft mit erheblichen Beeinträchtigungen wie Mobilitätseinbußen und Gebrechlichkeit zu kämpfen. In besonderem Maße gefährdet sind laut Angaben des BfO älter, untergewichtige Frauen. Durch eine Umstellung der Ernährung und moderate sportliche Aktivitäten könne der Erkrankung jedoch häufig auf relativ einfachem Wege entgegengewirkt werden. Kalzium und hochwertige Proteine, wie sie beispielsweise in Fleisch, Fisch und Milchprodukten enthalten sind, entfalten hier einen äußerst positiven Effekt auf die Knochen. Auch Obst und Gemüse sollen über die enthaltenen Vitamine das Osteoporose-Risiko reduzieren. Eine besondere Bedeutung in Bezug auf die Knochen wird außerdem dem Vitamin D zugesprochen, welches bei Sonneneinstrahlung im menschlichen Organismus gebildet wird und auch über bestimmte Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden kann. Bei Kinder erfolgt häufig eine Supplementierung (Nahrungsergänzung) mit Vitamin D, um Knochenerkrankungen wie der Rachitis beziehungsweise der Osteomalazie im Erwachsenenalter vorzubeugen.
Um das Osteoporose-Risiko zu minimieren sind laut BfO Alkohol, Zigaretten und Kaffee möglichst zu meiden, wobei dies für den Kaffee allerdings nicht gilt, solange er mit Milch getrunken wird. Auch bestimmte Medikamente müssen den Angaben der Experten zufolge in Bezug auf das Osteoporose-Risiko kritisch bewertet werden. So könne beispielsweise Kortison über einen längeren Zeitraum eingenommen, die Knochen nachhaltig schwächen. Die Möglichkeiten zur Osteoporose-Prävention sind indes äußerst vielschichtig und sollten vor allem von erblich vorbelasteten Risikopatienten dringend genutzt werden. (fp)
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Wichtiger Hinweis:
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