Wie man bei Sommer-Hitze unangenehmen Schweißgeruch vermeidet
Gerade jetzt im Sommer kann übermäßiges Schwitzen sehr unangenehm werden. Wenn die Kleidung am Körper klebt und man müffelt, würde man sich am liebsten von anderen Menschen fernhalten. Mit ein paar einfachen Tipps lässt sich Schweißgeruch aber auch bei großer Hitze vermeiden.
Schwitzen reguliert die Körpertemperatur
Zwar hat ein internationales Forscherteam vor kurzem berichtet, dass sie in einer Studie feststellten, dass Schweißgeruch aufgrund bestimmter chemische Stoffe andere Menschen glücklich machen kann; doch die meisten dürften eher die Meinung teilen, dass Schweiß streng riecht. Zudem ist er nervig, wenn er die Kleidung am Körper kleben lässt. Andererseits ist Schweiß aber auch lebenswichtig für den Menschen. Grundsätzlich ist Schwitzen ein natürlicher Vorgang, bei dem die Körpertemperatur und der Wasserhaushalt reguliert werden. Ohne Schweiß würde der Mensch überhitzen. Zudem sorgt Schweiß für den Erhalt des Säureschutzmantels der Haut, indem Lipide zur Hydrierung der Haut beitragen.
Wir schwitzen aus unterschiedlichen Gründen
Wie die Nachrichtenagentur dpa in einer Meldung zum Thema berichtet, verdunstet jeden Tag etwa ein halber Liter Wasser auf der Haut, um den Körper zu kühlen. Wenn es sehr heiß ist oder auch bei starker körperlicher Anstrengung können es mitunter sogar mehrere Liter sein. Rund zwei Millionen Schweißdrüsen besitzt ein Mensch. Die meisten befinden sich an Handflächen, Fußsohlen und in der Achselhöhle, was erklärt, warum viele Menschen über Schweißfüße oder schwitzende Hände klagen. Auch bei Nervosität, Lampenfieber oder Angst beginnen wir zu schwitzen. Darüber hinaus beeinflussen hormonelle Faktoren, Ernährungsgewohnheiten oder Erkrankungen das Schwitzen. Bekannt ist außerdem, dass Männer oft stärker schwitzen als Frauen. Bei der Frage, ob Schwitzen beim Sport ein Zeichen schlechter Kondition ist, sind sich Wissenschaftler jedoch nicht ganz einig.
Luftige Kleidung und offene Sandalen
Menschlicher Schweiß besteht zu 99 Prozent aus Wasser. Dazu kommen noch Mineralsalze, Harnstoff, Fettsäuren und Glukose. Frischer Schweiß ist geruchlos. Der unangenehme Körpergeruch entsteht erst, wenn Schweiß von Bakterien auf der Haut zersetzt wird. In der dpa-Meldung werden einige nützliche Tipps des AOK Clarimedis-Experten Bernhard Schlüter genannt, wie man den lästigen Mief am besten los wird. So sollte man gerade bei Hitze möglichst leichte und luftige Kleidung tragen, die den Wärmestau vermeidet und dafür sorgt, dass der Körper schneller abkühlt. Dr. Eike Eymers, Ärztin beim AOK-Bundesverband hatte zudem kürzlich einige Tipps gegen Schweißfüße im Sommer gegeben. Sie verwies darauf, dass gute Belüftung, Hygiene und das richtigeSchuhwerk in den Sommermonaten besonders wichtig sind, um den unangenehmen Schweißgeruch zu vermeiden. Wer im Sommer komplett Barfuß läuft, hat dabei die geringsten Probleme. Auch offene Schuhe wie Sandalen bieten aufgrund der guten Belüftung deutliche Vorteile.
Auf die richtige Ernährung kommt es an
Die Schweiß-Bildung kann außerdem mithilfe von Deodorants reduziert werden. Durch die enthaltenen antibakteriellen Substanzen wird die Vermehrung der Bakterien eingegrenzt, so dass der unerwünschte Geruch minimiert wird. Schlüter empfiehlt, Deos immer auf saubere Haut aufzutragen. Zudem rät der examinierte Krankenpfleger, sich die Achselhaare zu entfernen, da dies die Ausbreitung von Bakterien ebenfalls reduziert. Auch durch richtige Ernährung kann man dem Problem begegnen. Auf geruchsfördernde Lebensmittel wie Zwiebeln oder Knoblauch sollte laut dem Experten verzichtet werden. Zu meiden sind außerdem Kaffee, Alkohol, Nikotin, scharf gewürzte und schwerverdauliche Speisen. Entspannungsübungen zum Stressabbau wie Yoga oder Progressive Muskelentspannung sind zu empfehlen. Salbeitee hilft, die Schweißproduktion von innen zu reduzieren. Vollkommen verhindern kann man die Schweißbildung aber nicht. Grundsätzlich gilt, unangenehmen Körpergeruch mit ausreichender Hygiene zu behandeln und nicht einfach mit Duftstoffen zu überdecken. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.