Vor allem für ältere und chronisch Kranke: Ministerin ruft zur Grippe-Impfung auf
Experten haben den Start der neuen Grippe-Saison für Anfang Oktober festgelegt. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat nun dazu aufgerufen, sich rechtzeitig gegen diese Viruskrankheit impfen zu lassen. Vor allem chronisch kranke und ältere Menschen sollten sich schützen.
Grippe-Saison startet Anfang Oktober
Fachleute haben den Start der neuen Grippe-Saison für Anfang Oktober festgelegt. Allerdings wurden in verschiedenen Regionen Deutschlands schon im September mehrere Grippe-Fälle gemeldet. Die Zahl der Erkrankungen kann je nach Saison stark schwanken. Wichtig ist, die Grippe richtig zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Manchen Personengruppen wird zur Prävention eine Impfung empfohlen.
Unterschied zwischen Grippe und Erkältung
Der Verlauf einer Grippe-Saison lässt sich nicht vorhersagen. Zwar beginnt die Saison meist im Januar und dauert im Durchschnitt drei bis vier Monate, doch diesmal wurden bereits im September erste Grippe-Fälle in Bayern gemeldet.
Nicht jeder Patient mit einer solchen Erkrankung geht zum Arzt und auch dort wird bei den entsprechenden Symptomen nicht immer festgestellt ob eine Grippe oder grippaler Infekt vorliegt.
Da sich die Symptome in gewissem Maße ähneln, ist der Unterschied zwischen Erkältung und Grippe nicht allen Menschen sofort klar.
Ein Punkt, an dem ganz deutlich wird, um was es sich handelt ist der Beginn: Eine Grippe tritt ganz plötzlich auf. Häufig fühlt man sich morgens noch gesund und abends hat man plötzlich 40 Grad Fieber.
In der Regel kommen Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost sowie Husten und Schnupfen dazu. Die Betroffenen fühlen sich meist sehr krank. Die Erkrankung dauert normalerweise fünf bis sieben Tage.
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml warnt in einer aktuellen Mitteilung: „Eine Grippe-Erkrankung sollte nicht unterschätzt werden. Es handelt sich dabei nicht um einen harmlosen Schnupfen, sondern um eine ernsthafte Erkrankung. Bei schweren Verläufen kann die Grippe auch Folgen wie eine Herzmuskelentzündung oder Lungenentzündung mit sich bringen.“
Gesundheitsministerin ruft zur Impfung auf
Die Politikerin, die approbierte Ärztin ist, hat zum Start der neuen Grippe-Saison dazu aufgerufen, sich rechtzeitig gegen diese Viruskrankheit impfen zu lassen.
„Insbesondere chronisch kranke Menschen und über 60-Jährige sollten sich bereits im Herbst vor der Grippe schützen. Unverzichtbar ist diese Impfung auch für das Personal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen“, so die Ministerin.
Sie fügte hinzu: „Auch schwangeren Frauen wird die Grippe-Impfung empfohlen. Ansprechpartner für eine Beratung zur Impfung sind zum Beispiel die Hausärzte, Frauen- und Kinderärzte und das Gesundheitsamt.“
Huml erläuterte weiter: „Wer geimpft ist, schützt nicht nur sich, sondern auch andere Menschen. Deshalb ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen die Möglichkeit einer Grippe-Impfung nutzen.“
Schutz muss jede Saison aufgefrischt werden
Ob eine Grippe-Impfung sinnvoll ist, muss letztendlich aber jeder für sich selbst entscheiden.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) kann sie auch noch zu Beginn und im Verlauf der Grippewelle Schutz bieten.
Die Impfung muss jedes Jahr aufgefrischt werden, da der Impfstoff für jede Saison neu zusammengesetzt wird, um den aktuellen Grippeviren zu begegnen.
Laut bayerischem Gesundheitsministerium ist die Impfung in der Regel gut verträglich, die Kosten werden von den Gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Vor einer Ansteckung schützen
Um sich vor einer Infektion zu schützen, ist es grundsätzlich sinnvoll, das Immunsystem zu stärken und von Erkrankten Abstand zu halten.
Laut wissenschaftlichen Untersuchungen können auch Flavonoide, die unter anderem in schwarzem Tee, Rotwein und Heidelbeeren enthalten sind, vor einer Ansteckung bewahren.
Wenn es einen aber doch erwischt, ist bei der Selbstbehandlung bei Grippe und Erkältungskrankheiten vor allem darauf zu achten, viel zu trinken und einige Tage Bettruhe einzuhalten.
Als Hausmittel gegen Grippe haben sich unter anderem gesunde Zwiebeln bewährt. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.