Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner: Statt Süßigkeiten lieber Obst an Supermarktkassen
Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner von der CSU plädiert in der Zeitung „Rheinische Post“ dafür, an Supermarktkassen statt Süßigkeiten „eine appetitliche Portion Obst“ zu platzieren. Sie richtete ihren Appell an den Einzelhandel.
Rückhalt für diesen Vorschlag geben ihr wohl die aktuellen Zahlen: Der Anteil der deutschen Kinder mit Fettsucht und Übergewicht ist mit etwa 15 bis 18 Prozent der Sieben- bis 17-Jährigen mittlerweile alarmierend hoch, meint die SPD-Sozialexpertin Silvia Schmidt.
Die FDP als Koalitionspartner hingegen empfindet den Appell der Ministerin als zu starken Eingriff in die Selbstbestimmung des Einzelhandels. Sie verweist auf den Käufer als mündigen Bürger der selbst bestimmen können soll und entsprechende Formulierungen im Koalitionsvertrag. Für die Grünen geht ein Appell nicht weit genug. Sie fordern vielmehr eine Kennzeichnung von dickmachenden Lebensmitteln in Ampelfarben und einen weiteren Ausbau von Schulobstprogrammen.
In der Naturheilkunde wird schon lange die Ansicht vertreten, dass eine Kennzeichungspflicht von dickmachenden Lebensmitteln, wie die Grünen sie fordern notwendig ist, aber nicht ausreicht. Gerade bei Kindern ist es wichtig, dem Körper möglichst naturbelassene und frische Nährstoffe zuzuführen. Denn in den ersten Lebensjahren baut unser Organismus wichtige Funktionssysteme auf und benötigt dafür ausreichend Baumaterial in Form von Nahrung. In diesem Fall müssen nicht nur die Eltern dafür sorgen, dass sie dem Kind angeboten werden, sondern auch die Lebensmittelversorger und –anbieter. (Thorsten Fischer, Heilpraktiker Osteopathie, 29.01.2010)
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