Nordrhein-Westfalen mit steigender Zahl der Geburten
05.07.2013
Nordrhein-Westfalen verzeichnet einen Anstieg der Geburten. Der demografische Wandel und dessen mögliche Folgen für die Gesellschaft werden seit Jahren heiß diskutiert. Immer wieder mussten bisherige Bevölkerungsprognosen bei Veröffentlichung der aktuellen Geburtenzahlen nach unten korrigiert werden. Nun erscheint in NRW offenbar erstmals Licht am Ende des Tunnels.
Die Anzahl der Geburten hat sich laut Angaben des nordrhein-westfälischen Landesamtes für Statistik in Düsseldorf im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent erhöht „Die Zahl der Neugeborenen (ist) damit gegenüber dem bisherigen historischen Tiefststand im Jahr 2011“ von 143.097 Geburten um 2.658 auf 145.755 Geburten gestiegen, berichtet das Statistische Landesamt. Auffällig ist dabei das recht hohe Durchschnittsalter der Frauen bei Geburt ihres ersten Kindes. Dies lag den offiziellen Angaben zufolge in NRW im Jahr 2012 bei 29,2 Jahren. Auch war unter den Geburten eine beachtliche Anzahl von Mehrlingsgeburten zu verzeichnen. „2.657 Frauen brachten im vergangenen Jahr Mehrlinge zur Welt, darunter 2 594 Zwillings- und 63 Drillingsgeburten“, so die Mitteilung des Landesamtes für Statistik.
Knapp die Hälfte der Neugeborenen in NRW kam als erstes Kind seiner Mutter zur Welt, 49.040 Kinder beziehungsweise knapp 34 Prozent der Neugeborenen als zweites Kind, 17.664 Kinder (12,1 Prozent) als drittes und 8.732 Kinder (6 Prozent) als viertes oder weiteres Kind, berichtet das Landesamt für Statistik. Die Zweitkinder erblickten in nahezu 45 Prozent der Fälle (21.964 Kinder) weniger als drei Jahre nach der Geburt des ersten Kindes das Licht der Welt. Die Drittgeborenen wurden zu rund 65 Prozent im Abstand von mehr als drei Jahren zu ihren nächst älteren Geschwistern geboren. Bei den vierten oder weiteren Geburten betrug die Differenz zum vorangegangenen Kind in etwa 60 Prozent der Fälle sogar mehr als vier Jahre, erläuterte das Statistische Landesamt.
Regionale Unterschiede bei den Geburten
Die positive Entwicklung der Geburten in NRW zeigt sich jedoch keineswegs in allen Regionen. „Während in 37 kreisfreien Städten und Kreisen sowie in der Städteregion Aachen mehr Kinder geboren wurden als im Vorjahr, war in den anderen Verwaltungsbezirken ein Rückgang zu verzeichnen“, berichtet das Landesamt für Statistik. Die deutlichsten Anstiege der Geburten verzeichneten Mönchengladbach mit einem Plus von 9,7 Prozent und Gelsenkirchen mit einem Plus von 7,8 Prozent. Die drastischsten Einbrüche der Geburtenzahlen mussten die kreisfreie Stadt Remscheid (mit einem Rückgang um 5,2 Prozent) und der Kreis Heinsberg (-3,9 Prozent) verkraften. Von einer generellen Trendwende bei den Geburten in NRW kann hier angesichts des in einigen Regionen weiterhin zu verzeichnenden Geburtenrückgangs kaum die Rede, doch zeigen sich erste positive Ansätze. (fp)
Bild: Helene Souza / pixelio.de
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