Teuer heißt bei Mozzarella nicht gleich besser
Viele Menschen lieben Mozzarella, ob pur mit Tomate oder auf der Pizza. Meist wird beim Einkauf zu Kuhmilchmozzarella gegriffen, da dieser die günstige Variante zum traditionellen Gourmet-Käse aus Büffelmilch darstellt. Die Stiftung Warentest hat den Käse nun getestet und kam zu einem überraschenden Ergebnis: Wer gute Qualität bei den weißen Käse-Kugeln erwartet, muss nicht viel Geld ausgeben – denn den besten Mozzarella gibt es beim Discounter.
Ist nur der teure Käse gut?
Ob für Pizza, Pasta oder als „Caprese“ mit Tomate, Olivenöl und Basilikum: Mozzarella ist hierzulande sehr beliebt und wird von vielen Hobbyköchen regelmäßig verarbeitet. Dabei hält sich in vielen Küchen hartnäckig die Annahme, dass nur der teure Käse wirklich gut ist. Stimmt das? Die Stiftung Warentest hat aktuell 16 Mozzarellas aus Kuhmilch und vier aus Büffelmilch getestet und kam zu einem interessanten Ergebnis: Die besten Produkte erhalten Verbraucher beim Discounter.
Experten untersuchen 20 Produkte aus Kuh- und Büffelmilch
Laut einer aktuellen Pressemitteilung der Stiftung Warentest hatten von den 16 Kuhmilchmozzarellas bis auf zwei alle mit dem Qualitätsurteil „Gut“ abgeschnitten, fünf erreichten in der sensorischen Prüfung sogar ein „sehr gut“. Die fünf besten Produkte kamen dabei vom Discounter und kosten zwischen 55 und 89 Cent pro 125-Gramm Packung. Als Testsieger gingen allein vier Produkte von Aldi (z.B. „Casale Fresco Mozzarella Classico” von Aldi Nord oder „Cucina Mozzarella Classico” von Aldi Süd) sowie der “Mondo Italiano” von Netto hervor. Ein Bio-Produkt bekam von den Testern hingegen nur ein „ausreichend“, denn dieses war den Angaben nach „kurz davor, ungenießbar zu werden“, so die Mitteilung.
Qualität hat sich insgesamt deutlich verbessert
Die Tester nahmen auch vier Mozzarella aus Büffelmilch unter die Lupe. Hier erreichten zwei Produkte ebenfalls nur ein „ausreichend“, da ein hoher Gehalt an Enterobakterien nachgewiesen wurde. Diese gehören zur Darmflora von Mensch und Tier und können bei bestehenden Hygiene-Mängeln während der Produktion in den Käse gelangen. Insgesamt habe sich jedoch die Qualität von Mozzarellas deutlich verbessert, betont die Stiftung. Vor rund elf Jahren hatten die Experten die beliebte Spezialität schon einmal überprüft und dabei noch in jedem zweiten Produkt einen erhöhten Gehalt auffälliger Keime nachgewiesen.
Geschmack bei Zimmertemperatur am besten
Wer gern Mozzarella isst, sollte diesen den Experten nach am besten rechtzeitig aus dem Kühlschrank holen, da er bei Zimmertemperatur am besten schmecke. Um sicher zu gehen, dass der Käse noch nicht verdorben ist, hilft ein Blick auf die Packung: Ist diese aufgebläht, wurde der Mozzarella entweder zu lange gelagert oder schlecht gekühlt und ist dementsprechend nicht mehr genießbar. Nach dem Öffnen sei es zudem ratsam, den Käse möglichst ganz aufzubrauchen. Soll dennoch ein Rest aufbewahrt werden, müsse dieser kühl und bedeckt in seiner Lake gelagert werden. (nr)
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