Fan-Schminke und Klebe-Tattoos enthalten teilweise verbotene Stoffe
Schlechte Nachrichten für Fußball-Fans: Zu Beginn der Fußball-Europameisterschaft 2016 hat die Stiftung Warentest leider ein sehr unerfreuliches Testergebnis veröffentlicht. Demnach wurden in der beliebten EM-Schminke sowie in Klebe-Tattoos gesundheitskritische bzw. teilweise sogar verbotene Stoffe gefunden. Betroffen waren demnach alle zwölf geprüften Produkte. Doch die Stiftung gibt Tipps, wie sich Fans dennoch mit der Fahne ihres Landes schmücken können, ohne ein Risiko einzugehen.
Fünf Produkte erhalten ein „Mangelhaft“
Wer sich anlässlich der Fußball-EM mit den Farben seines Heimatlandes oder bunten Klebe-Tattoos verzieren möchte, sollte vorsichtig sein. Denn die derzeit überall erhältlichen Fan-Artikel sind alles andere als „sauber“. Dies hat eine aktuelle Überprüfung der Stiftung Warentest ergeben. Laut einer Mitteilung der Stiftung fanden die Experten in allen getesteten Produkten Schadstoffe, die zum Teil sogar verboten waren. Geprüft wurden demnach siebenmal EM-Schminke und fünfmal Klebe-Tattoos. Fünfmal mussten die Tester dabei das Urteil „Mangelhaft“ vergeben, fünf weitere Produkte schafften es gerade noch auf ein „Ausreichend“. Nur zwei Fankosmetika erhielten ein „Befriedigend“ und damit die beste Note im Test. Dies sind der Uefa-Schminkstift von Lidl und Tattoos von Kik.
Mineralöl-Kohlenwasserstoffe in jeder Fan-Schminke
Problematisch seien vor allem polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Weichmacher gewesen, von denen einige aufgrund ihrer gesundheitlichen Bedenklichheit in Kosmetika verboten sind. Dennoch wiesen die Prüfer in acht Produkten das verbotene PAK Naphthalin nach, vier von ihnen enthielten außerdem verbotene Weichmacher, in einem fand sich ein untersagtes Lösemittel. Sämtliche Proben von Fan-Schminke waren darüber hinaus mit aromatischen Mineralöl-Kohlenwasserstoffen (kurz: Moah) belastet, welche als potenziell krebserregend gelten. Dennoch bestehe laut der Stiftung “kein unmittelbares Gesundheitsrisiko“. Denn „die Fanbemalung kommt normalerweise höchstens siebenmal zum Einsatz – so viele Spiele absolvieren die Teams, die es ins Finale schaffen“, so die Mitteilung.
Lippen und Augenbereich aussparen
Wer als Fan „seiner“ Mannschaft erkannt werden möchte, sollte auf Anraten der Stiftung daher am besten eins der beiden „befriedigenden“ Produkten wählen. Vor allem, wenn Kinder die Fan-Utensilien nutzen. Schminke und Tattoos sollten sicherheitshalber nicht auf die Lippen oder in Augen-Nähe aufgebracht werden, da sie unter Umständen schleimhautreizende Farbstoffe enthalten. Zudem können die genannten Schadstoffe über Mund und Augen leichter in den Körper gelangen. Dementsprechend sollten Fans bei verletzter Haut besonders vorsichtig sein, warnt die Stiftung Warentest. (nr)
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