Auch Mütter können vom Stillen profitieren
30.10.2012
Frauen die an einer Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) leiden, können laut einer Wissenschaftsstudie das spätere Diabetes Typ-2 Risiko mindern, wenn sie ihr Neugeborenes stillen.
Frauen die an einer Schwangerschaftsdiabetes leiden, können auf längere Sicht das Diabetes Typ-II Risiko um 40 Prozent verringern, wenn sie ihr Kind stillen. Zu diesem Ergebnis gelangten Wissenschaftler während einer Studie des Instituts für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München, die Partner im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) sind.
Die Forscher untersuchten die Daten der deutschen prospektiven Gestationsdiabetes-Studie. Dabei stellte sich heraus, dass Stillen einen Langzeiteffekt bewirkt, wenn die Mütter mindestens drei Monate lang ihr Kind stillen.
„Seit 19 Jahren untersuchen Forscher während der Gestationsdiabetes-Langzeitstudie die Entwicklung von Diabetes Typ 2 von Schwangerschaftsdiabetikerinnen“, wie das Institut mitteilte. Bislang konnte nur kurzfristige Effekte auf den Stoffwechsel der Mütter durch das Stillen ermitteln werden. Neuere Ergebnisse zeigen, dass stillende Probanden verbesserte Glukose- und Fettstoffwechsel erlangen können. Zudem wiesen die stillenden Mütter einen geringeren Östrogen-Spiegel auf, berichtet das Forscherteam. Neu ist nunmehr, dass auch Stillen das Risiko von Typ-2-Diabetes verringern kann. (sb)
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Bildnachweis: Rolf van Melis / pixelio.de
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