Heilen Wunden schneller durch Zink?
Hat man sich das Knie aufgeschürft oder sich in den Finger geschnitten, hört man nicht selten den Rat, Zink-Salbe zu verwenden, damit die Wunde schneller heilt. Stimmt das aber wirklich? Und was kann man sonst noch zur besseren Wundheilung unternehmen?
Hausmittel unterstützen Wundheilung
In den Finger geschnitten oder das Knie aufgeschürft: Jeder Mensch zieht sich im Laufe seines Lebens immer wieder kleinere Wunden zu. Häufig wird einfach nur ein Pflaster drauf geklebt und abgewartet, bis alles verheilt ist. Doch der Heilprozess kann auch unterstützt werden. Im Volksmund heißt es, dass Wunden besser in Salzwasser heilen. Eine eindeutige Erklärung scheint es dafür aber nicht zu geben. Von Experten wird oft empfohlen, Wunden mit frischem Knoblauch zu behandeln. Und manche meinen, Zink lässt Wunden schneller heilen. Stimmt das aber wirklich? Ein Hautarzt hat dazu in einem Beitrag der „Bild am Sonntag“ („BamS“) wichtige Informationen.
Zinkoxid lindert Entzündungen
Der Dermatologe Dr. Uwe Wunderlich aus Berlin erklärt in der Zeitung, dass der Wirkstoff Zinkoxid abtrocknend wirkt, Entzündungen lindert und vor weiterer Reibung schützt, die die Haut zusätzlich reizen würde. Solche Salben eignen sich dem Mediziner zufolge vor allem bei oberflächlichen, leicht nässenden und wenig blutenden Wunden, wie einem wunden Babypopo, einer Blase an der Ferse oder einer Wunde an der Pobacke nach zu langem Radfahren. Hat man sich jedoch tiefe Verletzungen zugezogen, können die Salben nicht viel ausrichten. Dann heißt es: Ab zum Arzt!
Lotionen bei Sonnenbrand besser geeignet
Bei Sonnenbrand eignen sich laut Dr. Wunderlich eher Lotionen mit dem kühlenden Wirkstoff Zinkoxid. Eine Lotion lässt sich leicht verteilen. Die heilende Wirkung für die Haut haben aber nur Salben. Pillen, in denen Zink enthalten ist, verbessern die Wundheilung nicht, heißt es in er „BamS“. Sind die Beschwerden nicht allzu stark, helfen auch altbewährte Hausmittel bei Sonnenbrand. Zu nennen sind hier unter anderem Hausmittel wie feuchte Umschläge, Quark, Joghurt, Aloe Vera oder Heilerde. (ad)
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.