Ob kleine Fettpölsterchen, schlaffe Haut oder Cellulite: Bei einer Bindegewebsschwäche probieren viele Frauen immer wieder neue Methoden aus, um die vermeintlichen „Makel“ an den Beinen zu bekämpfen. Doch können Verfahren wie kalt-warme Wechselduschen tatsächlich für eine glattere Haut sorgen? Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur „dpa“ klärt der Experte Professor Andreas Michalsen auf.
Cellulite betrifft fast jede Frau
Ein paar Dellen an den Oberschenkel und am Po – welche Frau kennt das nicht? Denn fast jede Frau ist in mehr oder weniger starker Form von der so genannten „Orangenhaut“ betroffen. Diese ist zwar medizinisch unbedenklich, stellt für viele Betroffene aber ein kosmetisches Problem dar. Dementsprechend wird immer wieder versucht, mithilfe von verschiedenen Mitteln und Techniken die Dellen zu bekämpfen und eine glattere Haut zu bekommen. Häufig werden Wechselduschen empfohlen, denn diese fördern die Durchblutung des Bindegewebes und unterstützen den Abtransport von Lymphflüssigkeit.
Kalte Güsse trainieren die Kapillargefäße
Doch ob dadurch das Bindegewebe tatsächlich straffer wird, ist fraglich – wissenschaftliche Belege gibt es zumindest noch nicht. „Der Hauptgrund für schwaches Bindegewebe bleibt genetisch. Das kann man nicht wegzaubern,” erklärt Andreas Michalsen, Professor für klinische Naturheilkunde am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité. Sinnvoll sind die Anwendungen dennoch, denn „kalte Güsse und Wechselduschen trainieren die Kapillargefäße. Sie sind bei der Vorbeugung von Krampfadern hilfreich, einer Folge schwachen Bindegewebes”, ergänzt der Experte.
Wichtig sei bei der Hydrotherapie allerdings, dass das Wasser richtig kalt ist und über die Haut fließt – wobei auch das Gesicht nicht vergessen werden sollte. Dies kann anfangs unangenehm sein und Überwindung kosten, doch „man kann das trainieren, indem man sich von Mal zu Mal von den Beinen weiter hocharbeitet“, erklärt Andreas Michalsen.
Meersalzbad und Schüssler Salze gegen Dellen an den Beinen
Alternativ kommen eine Reihe anderer Hausmittel gegen Cellulite in Betracht, die effektiv eingesetzt werden können, um Dellen und Hautprobleme zu lindern. Neben einer gesunden, vitalstoffreichen Ernährung und regelmäßiger Bewegung haben sich z.B. in vielen Fällen Massagen als wirksames Mittel bewährt. Denn diese wirkt Stoffwechsel anregend und verbessert die Blutzirkulation, wodurch Giftstoffe und Schlacken einfacher freigesetzt werden und aus dem Körper gelangen können. Ebenso können Schüssler Salze eine wirksame Unterstützung bieten. Hier kommt vor allem Silecea (Nr. 11) bzw. „Kieselerde“ in Betracht, welches in der Naturheilkunde als das Salz der Haut, Haare, Nägel und des Bindegewebes bekannt ist. (nr)
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.