Gestresste Arbeitnehmer essen ungesund und sehr viel Fast-Food
In der heutigen Gesellschaft ist Stress ein weit verbreiteter Faktor, welcher sich auch negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken kann. Forscher fanden jetzt heraus, dass Stress am Arbeitsplatz dazu führen kann, dass Betroffene eine ungesunde Ernährung zu sich nehmen. Diese Art der Ernährung kann dann wiederum zu vielen gesundheitlichen Problemen führen.
Die Wissenschaftler der Michigan State University und der University of Illinois stellten bei ihrer Studie fest, dass Stress am Arbeitsplatz negative Auswirkungen auf die Ernährung der Betroffenen hat. Betroffene essen eher ungesund und greifen häufiger zu Fast-Food. Ausreichender Schlaf kann diesem Problem allerdings entgegenwirken. Die Experten veröffentlichten eine Pressemitteilung zu den Ergebnissen ihrer Studie.
Gestresste Arbeitnehmer essen häufig ungesund
Angestellte neigen an einem stressigen Arbeitstag dazu, ihre negativen Gefühle vom Arbeitsplatz mit zum Mittagstisch zu tragen und wählen dadurch häufiger ungesundes Essen oder sogenanntes Fast-Food, sagt Autorin Dr. Chu- Hsiang Chang von der Michigan State University in den USA.
Was für Menschen wurden für die Studie untersucht?
Für ihre Studie untersuchten die Experten 230 chinesischen Arbeitnehmer und deren Essgewohnheiten. Dabei fanden die Mediziner heraus, dass bei akutem Stress am Arbeitsplatz Betroffene auch am Abend eher ungesunde Mahlzeiten zu sich nahmen. Die ungesunde Ernährung kann eine Folge einer verminderten Selbstkontrolle sein, sagen die Experten. Eine zweite Untersuchung umfasste Call-Center-Mitarbeiter, die oft gestresst wurden und sich mit unhöflichen und anspruchsvollen Kunden auseinander setzen mussten.
Negative Stimmung durch Stress verändert das Essverhalten
Wenn die Teilnehmer beider Untersuchungen durch ihren Arbeitstag gestresst waren, führte dies zu einer negativen Stimmung der Mitarbeiter, welche wiederum zu dem Verzehr von ungesunden Essen am Abend führte, erläutert Autor Professor Yihao Liu von der University of Illinois. Die Wissenschaftler schlagen zwei mögliche Erklärungen für diese negativen Auswirkungen vor.
Erklärungen für den festgestellten Effekt
Essen wird manchmal als eine Aktivität verwendet, um die negative Stimmung zu entlasten und zu regulieren, sagen Forscher. Oder das ungesunde Essen könnte auch eine Folge einer verminderten Selbstbeherrschung sein. Die Wissenschaftler konnten außerdem noch feststellen, dass ausreichender Schlaf vor den Auswirkungen von einem stressigen Arbeitstag und späteren ungesunden Essen schützen kann.
Ausreichender Schlaf wirkt dem Problem entgegen
Eine ausreichende Nachtruhe kann Arbeitnehmer wieder stärken und dabei helfen, dass sie sich ausgeruht fühlen, so besser mit dem Stress am Arbeitsplatz umgehen können und weniger anfällig für eine ungesunde Ernährung nach der Arbeit sind, erklären die Wissenschaftler.
Unternehmen sollten das Problem kennen und dagegen vorgehen
Unternehmen sollten die Bedeutung des Gesundheitsmanagements für ihre Mitarbeiter beachten, ein Schlafbewusstseinstraining- und flexible Arbeitszeiten anbieten, raten die Forscher. Wenn die Unternehmen beim Umgang mit dem auftretenden Arbeitsstresses versagen, kann dies zu langfristigen nachteiligen Auswirkungen auf die Gesundheit der Mitarbeiter führen, fügen die Experten hinzu. Es gebe mehrere Möglichkeiten, wie man mit dem Stress am Arbeitsplatz umgehen kann. Bereits kleinste Veränderungen des Lebensstils und der täglichen Routine würden oft helfen, dass Betroffene sich besser fühlen, erläutern die Mediziner.
Durch diese Maßnahmen können Sie Stress abbauen oder vermeiden
Die Medizinier haben zudem einige Ratschläge, mit denen Stress am Arbeitsplatz vermieden bzw. verarbeitet werden kann. “Machen Sie häufiger kurze Pausen, machen Sie kurze Spaziergänge und nutzen Sie die Treppen statt des Aufzugs”, empfehlen die Wissenschaftler. Bleiben Sie positiv bei Ihrer Arbeit und lassen Sie sich nicht durch die Arbeitsbelastung in Panik versetzen, so die Empfehlung der Experten weiter. Außerdem sollten Sie den übermäßigen Konsum von Koffein vermeiden. Trinken Sie lieber Buttermilch, frisch hergestellte Limonade oder Fruchtsäfte, raten die Autoren der Studie. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.