Großstädter können Stress schlechter bewältigen – mehr Entspannung nötig
Menschen, die in Großstädten leben, haben laut Experten mehr Probleme Stress bewältigen zu können, als Landbewohner. Daher kommt es bei ihnen häufiger zu psychischen Leiden. Um vorzubeugen, sollten Großstädter ganz bewusst Möglichkeiten zur Entspannung suchen.
Großstädter haben öfter Depressionen
Großstädte machen Menschen krank. So kommen beispielsweise Depressionen oder Angststörungen in Städten deutlich häufiger vor als auf dem Land, berichtet die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN). Und Menschen, die in einer Großstadt geboren wurden, sind sogar noch gefährdeter, ihr Schizophrenie-Risiko ist laut den Experten mehr als doppelt so hoch.
Landbewohner reagieren gelassener auf Stress
„Studien haben gezeigt, dass das Gehirn von Großstädtern bei negativem Stress deutlich empfindlicher reagiert als das von Landbewohnern“, erklärte DGPPN-Präsidentin Dr. Iris Hauth.
Dass das Stadtleben die Stressanfälligkeit erhöht, konnte schon in zahlreichen Studien aufgezeigt werden, etwa von Wissenschaftlern vom Mannheimer Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, die unter anderem eine deutlich gesteigerte Hirnaktivität des Mandelkerns bei Personen feststellten, die in einer Großstadt leben.
Bei ihnen fallen Stressreaktionen oft heftiger aus – manchmal auch schon bei kleineren Vorkommnissen. Daher empfehlen Gesundheitsexperten Großstädtern darauf zu achten, genügend zu entspannen.
Möglichkeiten zur Stressbewältigung
Möglichkeiten zum Stressabbau sind beispielsweise Entspannungstechniken wie Yoga und progressive Muskelentspannung. oder auch Ausflüge in die Natur.
Mit einem einfachen Achtsamkeitstraining im Alltag kann man sich ebenfalls erholen.
Doch Entspannung muss gelernt sein. Manche Menschen können gar nicht so einfach loslassen und sollten daher nicht erwarten, dass sich gleich bei ihrer ersten Übung große Erfolge einstellen. Erholungsphasen sollten aktiv in den Alltag eingebaut werden.
Empfehlenswert sind zudem Unternehmungen mit Freunden, – etwa ein gemeinsames Essen – denn ein enges soziales Netz und ein gesunder Freundeskreis schützt oft vor Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.