Was bedeutet es, wenn Menschen an Überfettung leiden?
Die Mehrheit der Männer und auch die meisten Frauen in den Industrieländern haben Probleme mit ihrem Gewicht. Forscher fanden jetzt heraus, dass sehr viele dieser Personen unter sogenannter Überfettung leiden. Dieser Zustand unterscheidet sich von Übergewicht und gefährdet die Gesundheit der Betroffenen erheblich.
Die Wissenschaftler der Auckland University of Technology stellten bei ihrer Untersuchung fest, dass die meisten Menschen in den modernen Industrieländern unter Überfettung leiden. Dieser Begriff bezieht sich auf die Ansammlung von überschüssigem Körperfett. Die Forscher veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift „Frontiers in Public Health“.
Was ist Überfettung?
Der Begriff Überfettung bezeichnet den Zustand, wenn der Körper viel zu viel Körperfett enthält. Der Zustand kann auch normalgewichtige bzw. nicht-übergewichtige Personen betreffen. Überfette Menschen haben ein erhöhtes Risiko für eine Vielzahl von Erkrankungen, einschließlich Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, Krebs, Typ 2 Diabetes, Osteoarthritis und Gicht, Schlafapnoe, erklären die Mediziner.
In welchen Ländern gibt es besonders viele Menschen mit einer Überfettung
Überschüssiges Körperfett ist mit einer kardiometabolischen Dysfunktion assoziiert, welche sich dann schrittweise verschlechtern kann. Durch diesen Zustand erhöht sich auch die Mortalität der Betroffenen und deren Lebensqualität wird erheblich reduziert, sagen die Forscher. In den USA wurden bis zu 90,9 Prozent der Männer als überfettet eingestuft, in Island waren es 93,6 Prozent und in Griechenland gab es 91,4 Männer mit einer Überfettung. Die Werte der Frauen in diesen Ländern waren nicht viel besser, fügen die Experten hinzu.
Wie kann ich eine Überfettung feststellen?
Wenn Ihre Taille mehr als die Hälfte Ihrer Größe misst, dann könnten sie laut der aktuellen Studie bereits Überfettet sein. Den Angaben der Forscher zufolge sind bis zu 90 Prozent der Männer und 80 Prozent der Frauen in den entwickelten Ländern dieser Kategorie zuzuordnen. Die Ergebnisse der aktuellen Studie zeigen, dass die sogenannte Überfettungs-Pandemie weit verbreitet ist und in Zukunft dazu führen könnte, dass etwa 50 Prozent der Kinder in diesen Ländern an Überfettung leiden, erklären die Wissenschaftler.
BMI nicht wirksam bei der Berechnung von Überfettung
Um zu berechnen, ob Sie bereits an Überfettung leiden, sollten sie keine traditionellen Methoden zur Beurteilung eines gesunden Körpergewichts nutzen, sagen die Experten. Skalen wie der Body-Mass-Index (BMI) seien nicht wirksam bei der Berechnung der Überfettung. Die Forscher empfehlen für eine grobe Einschätzung eine Messung der Taille auf der Höhe des Bauchnabels. Diesen Wert vergleichen Sie dann mit Ihrer Größe. Die Messung der Taille sollte weniger als die Hälfte der Größe der Person betragen.
Bis zu 76 Prozent der Weltbevölkerung
Obwohl die Anzahl der Menschen, welche unter Überfettung leiden, in den Vereinigten Staaten und Neuseeland besonders hoch sind, wächst das Problem auch in Ländern wie Island und Griechenland. Dort gilt der Lebensstil der Menschen eigentlich als gesünder, erläutern die Mediziner. Der Trend scheine jedoch weltweit auf dem Vormarsch zu sein, auch in den Entwicklungsländern. Insgesamt könnten bis zu 76 Prozent der Weltbevölkerung unter Überfettung leiden, fügen die Experten hinzu.
Auch körperlich sehr aktive Menschen können an Überfettung leiden
Selbst körperlich aktive Menschen können laut Aussage der Wissenschaftler an Überfettung leiden, einschließlich professionellen Athleten in verschiedenen Sportarten. Es habe in der jüngsten Zeit auch einen Anstieg der Rate von überschüssigem Fett um den Magen gegeben, wobei dieses Fett gilt als die ungesündeste Form von überschüssigem Körperfett, sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern gelte, sagen die Mediziner. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.