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Gute Nachrichten für Naschkatzen: Schoko-Liebhaber sind schlauer
Als „süße Sünde“ wird Schokolade manchmal bezeichnet, weil sie ja bei höherem Konsum zu Übergewicht führen kann. Aber zum einen ist Schokolade gesünder als gedacht und zum anderen macht sie offenbar auch schlau, wie Forscher nun herausgefunden haben.
Schokolade kann auch der Gesundheit dienen
Schokolade stand lange Zeit im Ruf, ungesund zu sein und bei hohem Konsum zu Übergewicht und Adipositas zu führen. In den vergangenen Jahren zeigten sich in wissenschaftlichen Untersuchungen jedoch positive Auswirkungen, die durch den Verzehr des beliebten Naschwerks erreicht werden. So berichtete ein Forscherteam aus Aberdeen (Schottland) im letzten Jahr im Fachjournal „Heart“ über ein gesundes Herz durch Schokolade. Demnach kann man sein Herzinfarkt- und Schlaganfall-Riskio durch den regelmäßigen Verzehr der beliebten Süßigkeit senken. Außerdem macht Schokolade glücklich und schützt vor Stress. Und nun wurde eine internationale Studie veröffentlicht, die zeigt, dass Schokolade offenbar auch schlau macht.
Probanden schnitten in Intelligenztests besser ab
Im Rahmen ihrer Untersuchung werteten die Wissenschaftler der „University of South Australia“, der „University of Maine“ und des „Luxembourg Institute of Health“ Daten von 968 Studienteilnehmern zwischen 23 und 98 Jahren aus. Ihre Ergebnisse wurden im Fachjournal „Appetite“ publiziert. Die Forscher berichten, dass Probanden, die mindestens einmal pro Woche Schokolade aßen, in Intelligenztests deutlich besser abschnitten, als diejenigen, die nie oder nur sehr selten zu der Süßigkeit griffen. Die Schokoladen-Liebhaber waren besser in räumlichem und abstraktem Denken. Auch ihr Arbeitsgedächtnis leistete deutlich mehr. Die Wissenschaftler vermuten, dass die besseren Leistungen auf die in Schokolade enthaltenen Flavonoide zurückzuführen sind.
Wichtige sekundäre Pflanzenstoffe
Dass diese sekundären Pflanzenstoffe den Körper schützen, ist lange bekannt. Verschiedene Studien haben den Flavonoiden der dunklen Schokolade eine äußerst gesundheitsfördernde Wirkung zugesprochen. So wurde etwa in der Fachzeitschrift „Nature Neuroscience“ darüber berichtet, dass das Gedächtnis durch Kakao verbessert werden kann. Die Experten machten auch hier Flavonoide dafür verantwortlich. Und kanadische Forscher berichteten schon vor Jahren, dass Flavonoide die Funktionsfähigkeit des Gehirns positiv beeinflussen – zumindest bei Wasserschnecken. Im Fachmagazin „Journal of Experimental Biology“ schrieben sie daher damals über schlaue Schnecken durch Schokolade.
Kein kausaler Zusammenhang nachgewiesen
Die aktuelle Studie weist jedoch auch einige Schwachstellen auf. So lagen den Forschern keine Daten darüber vor, welche Art Schokolade verzehrt worden war, zudem fehlten Angaben über die Portionsgröße. Und auch wenn die Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen der Verbesserung der kognitiven Leistungen und Schokoladenkonsum aufzeigten, beweist dies nicht zwangsläufig, dass Schokolade intelligent macht. Laut den Experten könne kein „kausaler Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Schokolade und kognitiver Leistung“ gezogen werden. Weitere Forschung sei nötig. (ad)
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