Übergewichtige Kinder werden schlechter benotet
30.09.2013
Schulnoten führen regelmäßig zu Diskussionen. Eine Sozialstudie beruhend auf den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) und des Mikrozensus kam zu dem Ergebnis, dass übergewichtige Kinder in der Grundschule seltener gute Zensuren mit nach Hause bringen, als ihre schlankeren Klassenkameraden. Die Ergebnisse der Studie werden im Oktober in dem Magazin „Zeitschrift für Soziologie“ veröffentlicht.
BMI entscheidet mit bei der Notenvergabe
Wie der Spiegel schon vorab berichtet, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dickere Kinder eine Eins oder Zwei als Schulnote in dem Fach Mathematik bekommen, um bis zu zehn Prozent niedriger, als bei anderen Schülern. Warum das so ist, konnte jedoch nicht geklärt werden.
Die beiden Autoren Stefanie Jähnen und Marcel Helbig weisen darauf hin, dass dieser negative Effekt unabhängig vom sozialen Status der Eltern auftritt. Es konnte von den Wissenschaftlern nicht belegt werden, ob Lehrer diesen Kindern vermehrt negative Eigenschaften zuweisen. In der Vergangenheit gab es schon einige Studien, die sich mit der Notengebung und vor allem mit der Beeinflussung bei der Vergabe, befasst haben. Dabei fanden Wissenschaftler der Unis Potsdam und Freiburg heraus, dass neben dem gewissenhaften Arbeiten auch die Herkunft der Kinder eine entscheidende Rolle spielt. Diese Ergebnisse sind schon länger bekannt und die übliche Bewertung der Leistungen sollten überdacht werden. (fr)
Bild: Anne Garti / pixelio.de
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