Studie: Schokolade ist gesünder als gedacht
16.04.2014
Die meisten Menschen sehen Schokolade als einen ungesunden Dickmacher. Doch das beliebte Genussmittel ist viel gesünder als gedacht. So können kakaohaltige Produkte laut einer Studie etwa das Herzinfarkt-Risiko senken. Dem Schokolade-Naschen an Ostern sollte also nichts im Wege stehen.
Schokolade senkt Herzinfarkt-Risiko
Das Osterfest steht vor der Tür und oft sind damit große Mengen an Schokoeiern und -hasen verbunden. Die Deutschen sind ohnehin das ganze Jahr über passionierte Schoko-Fans. Immerhin ein Viertel der Bevölkerung isst mindestens einmal die Woche eine Tafel Schokolade. Dass die süße Versuchung aber nicht nur dick machen, sondern durchaus auch positive Auswirkungen haben kann, ist den meisten Menschen nicht bewusst. Wie Forscher der englischen Universität Cambridge in einer Studie herausgefunden haben, soll der Verzehr von Schokolade das Herzinfarkt-Risiko senken, bei täglichem Konsum sogar um 50 Prozent.
Nicht zu viel Naschen
Allerdings gelte dies laut der britischen Studie nur für Bitterschokolade, bei der der Kakaoanteil besonders hoch ist. Grund dafür sei der darin enthaltene Stoff Flavonol, der zellschädigende Stoffe binde. Laut der Nachrichtenagentur dpa konnten die Wissenschaftler bei Menschen die viele kakaohaltige Produkte essen, ein um 37 Prozent gesenktes Herzinfarkt-Risiko feststellen. Zudem sei die Gefahr für andere Herz-Kreislauferkrankungen im Vergleich zu Personen mit sehr wenig Kakao-Konsum in diesem Maße niedriger gewesen. Auch das Risiko für einen Schlaganfall sank den Forschern zufolge bei den Schokolade-Liebhabern um 29 Prozent. Man sollte aber trotzdem nicht zu viel Naschen, da das süße Genussmittel neben Kakao auch viel Zucker und Fett enthält. Die Untersuchung konnte daher auch das Motto „Viel hilft viel“ in diesem Zusammenhang nicht bestätigen. Die Ergebnisse der Studie waren im Fachblatt „British Medical Journal“ veröffentlicht worden.
Gute Qualität erkennt man am Glanz und am Knacken
Auch die rund 20 Prozent der deutschen Bevölkerung, die an einer Laktose-Intoleranz leiden, müssen deshalb nicht auf Schokolade verzichten. Sie können in der Regel auf Edel-Bitter-Schokolade ausweichen, da in den Inhaltsstoffen normalerweise weder Milch noch Milchpulver enthalten sind. Wenn man auf gute Qualität Wert legt, sollte an auf den Glanz der Schokolade achten. Denn wie der Schokoladenhersteller „Rausch Plantagen Schokolade“ laut dpa erklärte, deute eine raue Oberfläche auf Feuchtigkeitsablagerungen hin. Ein weißer Belag zeugt davon, dass sich der Fettgehalt auf die äußere Schicht der Schokolade abgesetzt hat. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist auch das Geräusch, wenn man die Schokolade bricht. Ein gutes Produkt erkennt man an dem appetitlichen Knacken. Je höher der Kakao- und Kakaobutteranteil ist, desto deutlicher knackt die Schokolade.
Zartbitterschokolade gut für die Gesundheit
Auch frühere Untersuchungen haben bereits gezeigt, dass vor allem Zartbitterschokolade dank des hohen Kakaoanteils und weniger Zucker eine positive Auswirkung auf die Gesundheit haben kann. So kann Bitterschokolade zu einem Anstieg der Antioxidantien im Blut führen, welche wiederum das Herzkreislaufsystem schützen. Zudem haben weitere Studien gezeigt, dass Kakaobutter der dunklen Schokoladen das schlechte Cholesterin (LDL) senkt und das gute (HDL) erhöht. Eine weitere positive Eingenschaft wurde erst vor kurzem nachgewiesen: Schwarze Schokolade schützt vor Stress. Wissenschaftler der Universitäten Bern und Zürich haben demnach herausgefunden, dass Bitterschokolade einen Einfluss auf die Ausschüttung von Stresshormonen hat und so vor den negativen gesundheitlichen Folgen des Stress schützen kann. Schokolade wurde übrigens bis spät ins 19. Jahrhundert über Apotheken verkauft, da sie als gesundheitsfördernd galt. (sb)
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