Studie TCM bei chron. Rhinosinusitis – Ist die Arzneimittelherkunft relevant?
Chinesische Arzneimittel sind in Deutschland beliebt. Sie stammen meistens aus China. Das erweist sich in Hinblick auf Qualitätskontrolle und Gewährleistung der Therapiesicherheit mitunter als problematisch. Deshalb hat nun eine kleine Studie untersucht, ob heimische Pflanzen eine Alternative sind.
Im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojekt der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft werden wichtige chinesische Arzneipflanzen seit 1999 in Deutschland kontrolliert angebaut und wissenschaftlich erforscht.
Die Arzneien wurden nun auf ihre Wirksamkeit im Vergleich zu den chinesischen Arzneimitteln untersucht. Die Wissenschaftler führten dazu eine Therapiebeobachtung bei Patienten mit chronischer Rhinosinusitis durch. Die Beobachtungsdauer betrug 4 Wochen. Nach einem 4-wöchigen Follow-up wurden die Patienten nochmals telefonisch befragt. Während der Therapiebeobachtung nahmen die Patienten täglich 2 × 50 ml eines Dekokts aus chinesischen Arzneimitteln entweder aus überwiegend bayerischem kontrolliertem Versuchsanbau (Bayern-Gruppe) oder einer rein chinesischer Handelsware (China-Gruppe) zu sich.
Insgesamt beendeten 64 Patienten die Therapiebeobachtung (31 Bayern-Gruppe, 33 China-Gruppe). In beiden Gruppen zeigten sich deutliche Verbesserungen in den Hauptsymptomen der chronischen Rhinosinusitis wie auch in den Nebensymptomen wie Infektneigung und allgemeiner Gesundheitszustand. Zwischen den Gruppen gab es keine relevanten Unterschiede bei der Besserung der Hauptsymptome. Die Dekokte waren insgesamt gut verträglich, schwere Nebenwirkungen traten nicht auf. Die Untersuchung wurde in der Zeitschrift “Forschende Komplementärmedizin” veröffentlicht. (pm)
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