Lichttherapie hilft bei einer nicht-saisonaler Depression
Eine tägliche Lichttherapie in den Wintermonaten hilft auch Patienten mit einer von der Jahreszeit unabhängigen Major-Depression. Die Ergebnisse einer aktuellen Studie zeigen, dass die Lichttherapie sogar einer medikamentösen Standardtherapie überlegen war.
Die Wirksamkeit der Lichttherapie wurde bislang vor allem bei saisonal abhängigen Stimmungsstörungen (SAD) untersucht. Hier erzielte sie in Studien bei konsequenter Durchführung Responseraten von 60-90%, Die Wirkung wird dabei vor allem auf die Synchronisierung des Tag-Nacht-Rhythmus zurückgeführt, unter der auch Patienten mit Major-Depression leiden.
Das veranlasste die Studienautoren aus Vancouver, die Wirksamkeit auch in dieser Indikation zu untersuchen. Die 122 Studienteilnehmer litten an einer mittelschweren bis schweren Depression mit mindestens 20 Punkten auf der Hamilton Depression Rating Scale (Ham-D). Die Patieneten wurden in zwei Gruppen randon´misiert: Eine Gruppe wurde mit dem selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer Fluoxetin behandelt, die andere mit Placebo. Darüber hinaus wurden die Teilnehmer erneut randomisiert und zwar auf eine tägliche Lichttherapie oder eine Pseudo-Behandlung mit einem Ionenstrahler, der nur einen Piepton abgab. Die Patienten sollten die Therapie jeden Morgen nach dem Aufstehen für 30 Minuten durchführen.
Fluoxetin (20 mg/die) hatte im Verlauf der Therapie nur eine schwache Wirkung. Deutlich stärker war der Effekt der Lichttherapie, mit der insgesam 50% (ohne SSRI) und 75,9% (mit SSRI) der Patienten eine vollständige Remission erreichten. Unter Placebo war dies nur bei 33,3 Prozent und bei 29,0 Prozent der Fall. Die Studie finden Sie hier.
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