Was hilft bei Rhinosinusitis besser: Spülung oder Dampfinhalation?
Nasenspülungen mit Kochsalzlösungen und Dampfinhalationen sind bekannte Hausmittel bei chronischer oder wiederkehrender Rhinosinusitis. Wissenschaftler haben nun gezeigt, dass Nasenspülungen die Beschwerden reduzieren können, für Dampfinhalationen konnten keine positiven Effekte belegt werden.
Die Wissenschaftler werteten die Daten von 871 Erwachsenen mit chronischer oder rezidivierender Rhinosinusitis und einem “mittelschweren bis schweren Einfluss von Sinussymptomen auf die Lebensqualität” aus. Die Teilnehmer wurden in vier Gruppen unterteilt.
Gruppe 1 erhielt den Rat, sechs Monate lang täglich die Nase mit 150 ml 2%iger Kochsalzlösung zu spülen (n = 219). Die zweite Gruppe sollte stattdessen täglich fünf Minuten lang unter einem Handtuch Wasserdampf inhalieren (n =232). Gruppe 3 sollte beide Maßnahmen durchführen (n=210). Eine Kontrollgruppe erhielt keine dieser Empfehlungen (n = 210).
Die Symtomveränderung wurde mit Hilfe des RSDI (Rhinosinusitis Disability Index)-Score ermittelt, einem validierten Messinstrument für die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Rhinosinusitis.
Der RSDI-Rückgang war mit Nasendusche signifikant häufiger. Außerdem griffen die Teilnehmer der Nasenduschen-Gruppe seltener zu OTC-Mitteln und gingen seltener zum Arzt. Die Inhalation von Wasserdampf zeigte dagegen keine Wirkung. Leider wurde in der Studie nicht untersucht, ob Dampfinhalationen mit einem phytotherapeutischen Wirkstoff Effekte haben. Die Studie finden Sie hier. (pm)
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