Leckere Süßkartoffel: Warum die Knollen so gesund sind
Die ursprünglich aus den Tropen stammende Süßkartoffel wird mittlerweile auch hierzulande angebaut. Die leckere Knolle lässt sich auf vielfältige Weise zubereiten, selbst roh kann sie gegessen werden. Der Verzehr von Süßkartoffeln bringt auch einige gesundheitliche Vorteile mit sich. Dafür ist vor allem eine bestimmte Substanz verantwortlich.
Leckeres Powerfood
Süßkartoffeln, die auch Batate genannt werden, sind inzwischen nicht mehr nur in den Gemüsetheken von Bioläden sondern zusehends auch in gut sortierten Supermärkten zu finden. In Restaurants werden sie häufig als frittierte Beilage zu Hamburgern angeboten. Doch man kann die leckere und gesunde Knolle auch in anderer Form genießen. Es gibt gute Gründe dafür, warum das Gemüse als regelrechtes „Powerfood“ immer beliebter wird.
Voller wichtiger Mineralstoffe und Vitamine
Wie auch die herkömmliche Speisekartoffel enthält die Batate wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Zink, Kalzium und viele Vitamine.
„Die Anteile von Beta-Carotin und Vitamin A sind bei Süßkartoffeln höher. Kartoffeln liefern mehr Folsäure und Phosphor“, erklärt Silke Noll, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern, in einer Mitteilung.
Die Batate enthält auch viele gesunde sekundäre Pflanzenstoffe. Ihre rosarote bis gelborange oder violette Färbung verdankt die Süßkartoffel Antioxdantien wie den Carotinoiden und Anthocyanen, die auch entzündungshemmend wirken.
Aufgrund ihres erhöhten Ballaststoffgehalts ist die Batate zudem ein guter Sattmacher.
Ein ganz besonderer Stoff
Einem in der Süßkartoffel enthaltenen Stoff kommt eine ganz besonders gesundheitsfördernde Wirkung zu: Caiapo.
Diese Substanz, die vor allem in der Schale der Batate enthalten ist, soll Krankheiten wie Blutarmut, Bluthochdruck und Diabetes entgegenwirken.
Diese Wirkung wurde auch schon von Wissenschaftlern des CNR (Consiglio Nazionale delle Ricerche, Nationaler Forschungsrat von Italien in Padua) und Experten der Universität Wien erforscht.
In Untersuchungen zeigte sich, dass bei Personen, die an Diabetes Typ II litten, durch Caiapo der Nüchternblutzuckerspiegel sank.
Außerdem sanken die Cholesterinwerte und die Blutwerte verbesserten sich. Insgesamt wurde ein besserer Gesundheitszustand der Studienteilnehmer beobachtet.
Die Ergebnisse wurden im Fachjournal “Diabetes Care” veröffentlicht.
Süßkartoffeln sind nicht mit Kartoffeln verwandt
Süßkartoffeln und Speisekartoffeln sehen zwar ähnlich aus, sind jedoch botanisch nicht miteinander verwandt. Beide stammen ursprünglich aus Südamerika.
„Die Kartoffel gehört zu den Nachtschattengewächsen und verträgt unser heimisches, eher kühles Klima gut“, so Noll von der Verbraucherzentrale Bayern.
Die Süßkartoffel hingegen ist ein Windengewächs und gedeiht am besten in warmem Tropenklima. Allerdings wird sie mittlerweile auch hierzulande angebaut.
Kürzere Garzeit
Der Geschmack von Süßkartoffeln ist eine Mischung aus Kürbis, Karotte und Kartoffel. Sie enthalten mehr Stärke und schmecken wie der Name schon sagt süßer.
Häufig wird die Knolle zu Süßkartoffel-Pommes verarbeitet, man kann sie aber auch in anderer Form genießen.
Batate können gekocht, geröstet, gebacken und püriert werden. Die Garzeit ist dabei rund ein Drittel kürzer.
Im Gegensatz zu Speisekartoffeln können Süßkartoffeln auch roh als Fingerfood oder im Salat serviert werden.
So lässt sich die Knolle verfeinern
Je nach Gericht, lässt sich die Knolle mit etwas Salz, Koriander, Ingwer, Kokosöl, Chili oder ein paar Limettenspritzern verfeinern. Übrigens gilt für Batate genauso wie für die herkömmliche Kartoffel: die Schale kann mitgegessen werden.
Beim Einkauf sollte darauf geachtet werden, dass Süßkartoffeln keine feuchten oder weichen Stellen haben. Dies könnte ein Hinweis auf Keimansätze sein. Kleine bis mittelgroße Knollen sind meist zart, dicke eher faserig.
Süßkartoffeln sollten nicht im Kühlschrank, sondern bei Raumtemperatur an einem luftig-trockenen, lichtgeschützten Platz gelagert werden. Bei optimaler Lagerung halten sie mindestens zwei bis drei Wochen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.