Pillen nicht mit Milch oder Fruchtsaft einnehmen
12.01.2012
Arzneimittel in Form von Tabletten sollten am Besten immer mit Wasser eingenommen werden. Auf keinen Fall eignen sich Alkohol, Milch oder Fruchtsäfte zur Einnahme von Pillen, wie der Hessische Apothekerverband in Offenbach mitteilte. Es drohen der Verlust der Wirkstoffes oder Nebenwirkungen.
Tabletten sollten immer mit klaren Wasser eingenommen werden. Die Wirkungsweisen können nicht nur durch Alkohol sondern auch durch Säfte oder Milch negativ verändert werden. Einige antibiotische Medikamente (Antibiotika) verlieren oder verändern beispielsweise ihre Wirkkraft, wenn Patienten die Pille mit Milch schlucken.
Nicht nur eine erhoffte Wirkung kann verfehlt, sondern auch unerwünschte Nebenwirkungen verstärkt werden. Das betrifft insbesondere Arzneimittel gegen Herzkrankheiten, Fettstoffwechselstörungen oder Bluthochdruck, wie der Hessische Apothekerverband mitteilte.
Frauen die die Antibabypille verwenden, sollten auf das Naturheilmittel Johanniskraut verzichten, „da diese ebenfalls die Wirkung aufheben können.“ Patienten, die Blutverdünner verabreicht bekommen, sollten bei Lebensmitteln, die viel Vitamin K enthalten, generell vorsichtig sein. „Dazu zählen z.B. Brokkoli, Blumen- oder Rosenkohl, Kopfsalat, Leber, Spargel und Spinat.“ so der Verband. Grundsätzlich ist auch davon abzuraten, Arzneimittel mit Grapefruit oder Grapefruitsaft einzunehmen, „da diese auf verschiedene Arten die Wirkungsweise beeinflussen.“
Apotheker in Hessen haben eine Aufklärungsaktion mit dem Titel „Wechselwirkungen sind nicht lustig“ gestartet und fordern dazu auf, sich besser beraten zu lassen. „Gerade Patienten, die erstmalig ein bestimmtes Arzneimittel anwenden, sollten sich in der Apotheke informieren, ob hier besondere Vorsichtsmaßnahmen zu beachten sind“, erklärte der stellvertrende. Vorsitzende des Hessischen Apothekerverbandes, Hans Rudolf Diefenbach. (sb)
Bild: Jetti Kuhlemann / pixelio.de
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