Durchblutungsstörung: Schaufensterkrankheit früh behandeln lassen
Wenn einem beim Stadtbummel schon nach kurzer Zeit die Beine weh tun, kann dies ein Hinweis auf eine schwere Krankheit sein. Krampfartige Schmerzen können auf eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) – auch Schaufensterkrankheit genannt – hinweisen. Damit es nicht zu Komplikationen kommt, sollte die Erkrankung möglichst frühzeitig behandelt werden.
Krampfartige Schmerzen in den Beinen
Wenn es beim Gehen schon nach kurzer Zeit zu krampfartigen Beinschmerzen kommt und man öfter stehen bleiben muss, kann dies auf eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) hinweisen. Diese auch als Schaufensterkrankheit bezeichnete Durchblutungsstörung in den Beinen ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch gefährlich werden.
Betroffene müssen immer wieder stehen bleiben
Bei der pAVK, die im Volksmund auch als Raucherbein bezeichnet wird, werden die Beinmuskeln nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt und schmerzen bereits bei mäßiger Belastung so stark, dass die Betroffenen immer wieder stehenbleiben müssen, berichtet der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz (BGV). Was wie ein Schaufensterbummel aussieht, ist die erste Auswirkung einer ernst zu nehmenden Erkrankung.
Im weiteren Verlauf schmerzen die Beine auch in Ruhe
Wenn die Durchblutungsstörung unbehandelt voranschreitet, schmerzen die Beine im weiteren Verlauf auch in Ruhe. Außerdem wird die Wundheilung beeinträchtigt; im schlimmsten Fall kommt es zu offenen Stellen an den Beinen.
„Zudem ist eine periphere arterielle Verschlusskrankheit immer auch ein Warnhinweis auf Verkalkungen in anderen Arterien, die das Risiko von Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhen“, erläuterte Professor Dr. Klaus G. Parhofer, Leitender Oberarzt der Medizinischen Klinik II an der Universität München.
Erkrankung möglichst früh behandeln
Damit es nicht so weit kommt, sollte die Erkrankung möglichst frühzeitig erkannt und behandelt werden. Um das Erkrankungsrisiko zu senken, sollte unbedingt auf das Rauchen verzichtet werden. Zudem tragen mehr Bewegung und eine gesunde Ernährung dazu bei, die Gefahr zu mindern.
Bei manchem Patienten genügt eine Umstellung der Lebensweise allerdings nicht, um die Gefahr von Ablagerungen ausreichend zu verringern. Sie benötigen zusätzlich Medikamente wie Blutfettsenker und/oder Blutdrucksenker. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.