Tag des Apfels: Äpfel enthalten zahlreiche Nährstoffe und werden als Heilmittel eingesetzt
11.01.2012
„Ein Apfel am Tag und der Doktor bleibt, wo er mag“, heißt es in einem englischen Sprichwort. Am heutigen Tag des Apfels dreht sich alles um die gesunde, vitaminreiche Frucht. Ob als Nahrungsmittel, Zierdengewächs oder Heilmittel – Äpfel sind beliebter denn je.
Rund 5.000 verschiedene Sorten locken den Verbraucher
„Keine Frucht bietet mehr Vielfalt“, sagt Klaus Hahne, Betreiber der Obstplantage in Laatzen-Gleidingen. Die Auswahl von rund 5.000 verschiedenen Sorten reicht vom Tafelapfel bis zum speziellen Apfel für Diabetiker. Einige Betriebe sind auf die Erhaltung alter Apfelsorten spezialisiert während andere neue Sorten mit Hilfe der Gentechnik entwickeln. Hahne berichtet, dass viele Kunden konkrete Wünsche äußern, wie beispielsweise eine hohe Festigkeit des Apfels. Dann müssten die Betriebe reagieren und entsprechende Bäume anpflanzen. Alte Apfelsorten, wie beispielsweise „ Freiherr von Berlepsch“, gelten als besonders vitaminreich. In 100 Gramm Frucht sind etwa 25 Milligramm Vitamin C enthalten. Boskoop und Ontario gehören ebenfalls zu den vitaminreichen Sorten.
In Deutschland nehmen Apfelplantagen die größte Fläche im Obstanbau ein. Diese Art des großflächigen Anbaus wurde on den Römern eingeführt. Es wird davon ausgegangen, dass der Apfel ursprünglich aus Asien stammt und etwa seit dem 6. Jahrhundert in Mitteleuropa angebaut wird. Ab dem 16. Jahrhundert erlangte der Apfel auch eine wirtschaftliche Bedeutung. Mit der gezielten Züchtung wurde jedoch erst im 19. Jahrhundert begonnen.
Äpfel: Lecker und Gesund
Äpfel enthalten über 30 verschiedene Mineralstoffe und Spurenelemente. Dazu gehören unter anderem Eisen und Kalium, das den Wasserhaushalt reguliert. Durch seine zahlreichen Fruchtsäuren ist er gut für die Zahngesundheit. Des Weiteren reguliert er die Darmtätigkeit und enthält wichtige Vitamine, zu denen Vitamin B1, B2, B6, E und C, Provitamin A sowie Niacin und Folsäure gehören.
Zu den wichtigen Inhaltsstoffen gehört zudem das Pektin, das zum einen Cholesterin senkend wirkt und zum andere Schadstoffe bindet und ausgeschwemmt. Flavonoide und Carotinoide sind ebenfalls in Äpfeln enthalten. Ihnen wird eine antioxidative Wirkung im Körper nachgesagt. Außerdem sollen sie das Krebsrisiko mindern. Sogenannte Katechine sollen Bronchial- und Lungenerkrankungen vorbeugen.
Irina Jordan-Berndt, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Ernährungsmedizin, fasst zusammen: „Es ist bekannt, dass Äpfel Vitamin C enthalten. Zusätzlich befinden sich in der Frucht sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, die für uns Menschen gesundheitsfördernd sind. Sie stärken das Immunsystem, regulieren den Stoffwechsel und bekämpfen Bakterien. Damit gelten sie als besonders wertvoll in der Prävention von Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebs.“
Bis zu 70 Prozent der Vitamine eines Apfels sind in und direkt unterhalb seiner Schale gespeichert. Schält man einen Apfel, verzichtet man demnach auf einen großen Anteil er Vitamine. Neben Vitaminen sind in der Schale auch Magnesium, Eisen, ungesättigten Fetten und bioaktiven Substanzen enthalten. Generell gilt, dass Äpfel, die in der Sonne gewachsen sind, vitaminreicher sind als solche, die im Schatten wachsen.
Äpfel als Heilmittel in der Naturheilkunde
Äpfel werden seit je her als Hausmittel bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt. Mit der Schale geriebene Äpfel wirken beispielsweise gegen Durchfall. Bei Hals- und Rachenentzündungen kann ein Teelöffel Apfelessig in Kombination mit einem Esslöffel Honig in einem Glas Wasser helfen. Heiserkeit kann gelindert werden, in dem man einen gebratenen Apfel mit Honig isst. Schwangerschaftsübelkeit kann durch Essen eines Apfels vor dem Aufstehen vermieden werden.
Bei Schlafstörungen sollte ein Apfel vor dem Schlafen gehen verzehrt werden und bei Nervosität hilft ein selbstzubereiteter Apfeltee. Dazu wird ein ungeschälter Apfel in Scheiben geschnitten und mit einem Liter kochendem Wasser übergossen. Nach zwei Stunden Ziehzeit ist der Apfeltee fertig. Für reine und zarte Haut kann ein geschälter Apfel zerrieben, mit etwas Honig vermischt und als Maske aufgetragen werden. Nach 20 Minuten Einwirkzeit sollte die Maske wieder abgewaschen werden. (ag)
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Bild: Ralf Meilen / pixelio.de
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