Hunderttausende Versicherte haben noch keine neue Krankenkassenkarte
31.03.2014
Seit Anfang des Jahres ist die elektronische Gesundheitskarte bei den Mitgliedern der gesetzlichen Krankenversicherung eigentlich Pflicht, doch hunderttausende Versicherte sind weiterhin ohne die neue Karte unterwegs, berichtet die Nachrichtenagentur „AFP“. Eine Umfrage habe ergeben, dass bei der AOK, der Barmer GEK und der DAK derzeit jeweils zwischen drei und vier Prozent der Versicherten noch keine elektronische Gesundheitskarte haben.
Der „AFP“ zufolge, sind allein bei der Barmer GEK 348.000 Versicherte und bei der AOK rund 960.000 Versicherte noch heute ohne elektronische Gesundheitskarte. Lediglich ein geringer Anteil davon zähle zu den „aktiven Lichtbildverweigerern“, der Großteil habe es bislang schlichtweg versäumt seine alte Versichertenkarte auszutauschen. Eigentlich sollten seit dem ersten Januar alle Versicherten mit den neuen Karten ausgestattet sein.
Übergangsfrist bis September
Bislang haben die Versicherten in der Regel noch keine Nachteile zu befürchten, wenn sie beim Arzt nicht ihre elektronische Gesundheitskarte vorlegen können. Denn bis Ende September wurde eine Übergangsfrist eingeräumt, in der Arztbesuche und Behandlungen noch über die alte Karte abgerechnet werden können. Allerdings seien die Ärzte und Therapeuten nicht verpflichtet, die alte Versichertenkarte zu akzeptieren, berichtet die „AFP“. Die Krankenkassen hätten jedoch betont, dass keine Versicherten wieder nach Hause geschickt werden. Die Betroffenen müssten allerdings binnen zehn Tagen nach der Behandlung einen gültigen Versicherungsnachweis nachreichen, da der Arzt ihnen ansonsten eine private Rechnung für die Behandlungskosten stellen könne. (fp)
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