Studie zeigte: Mit TENS dem Tinnitus lindern
Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS) kann bei Patienten mit akutem Tinnitus die Symptome lindern und die Lebensqualität bessern. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie.
Die Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS) wird seit vielen Jahren zur Behandlung von anhaltenden Ohrgeräuschen eingesetzt. Bisher war allerdings unklar, ob sie auch bei akutem Tinnitus wirkt.
Chinesische Wissenschaftler untersuchten daher, ob eine vierwöchige TENS-Behandlung bei Patienten mit akutem Tinnitus wirksamer ist als eine Placebo-Behandlung. Dafür teilten Sie 46 erwachsene Patienten mit Tinitus, der nicht länger als sechs Monate bestand, auf zwei Gruppen auf. Die erste Gruppe erhielt eine TENS-Behandlung, die zweite eine sogenannte Sham-TENS (Placebo-Behandlung).
Die Probanden in beiden Gruppen erhielten zusätzlich zu ihrer Behandlung während der vierwöchigen Studiendauer einmal in der Woche eine intramuskuläre Injektion von 1 ml Vitamin B12 (2500 µg).
Für die TENS-Behandlung wurde ein elektrischer Reiz von 2/100 Hz verwendet. Die Elektroden wurden rechts und links an den Ohrmuscheln und -deckeln befestigt. Die negative Elektrode wurde bei beidseitigem Tinitus auf der linken Seite angebracht. Bei einseitigem Tinnitus wurde sie auf der gegenüberliegenden Seite des betroffenen Ohres befestigt.
Alle Probanden wurden über vier Wochen dreimal wöchentlich 30 Minuten behandelt, wobei bei der Sham-TENS-Gruppe keine elektrische Stimulation erfolgte. Am Anfang und am Ende der Studie wurden die Stärke des Tinnitus, die Beeinträchtigung durch die Ohrgeräusche im Alltag, die Lebensqualität und die unerwünschten Nebenwirkungen in Fragebögen abgefragt.
Zu Beginn der Studie wiesen die Teilnehmer beider Gruppen ähnliche Messwerte auf. Nach der vierwöchigen Behandlungsphase waren die Werte in der TENS-Gruppe in allen abgefragten Aspekten signifikant besser als in der Placebo-Gruppe. Unerwünschte Effekte durch die Behandlung traten in keiner der beiden Gruppen auf. Quelle: Carstens Stiftung. Die Studie finden Sie hier.
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
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