Medikamente und Hausmittel für Menschen können für Tiere gefährlich werden
Die meisten Bundesbürger sind Tierfreunde. Doch leider ist vielen nicht bekannt, dass Vierbeiner auf viele für den Menschen bestimmte Heilmittel teilweise deutlich sensibler reagieren. Manche Medikamente können für Tiere sogar tödlich sein. Und auch einige Hausmittel werden vom Tierkörper teilweise gar nicht gut vertragen.
Wenn Haustiere krank werden
Experten zufolge leben in deutschen Haushalten rund 28 Millionen Haustiere, der Großteil sind Hunde und Katzen. Manche der Vierbeiner können durch Infektionen mit Viren, Bakterien, Pilzen oder Parasiten auch Krankheiten übertragen, weshalb oft vom Knuddeln der Haustiere abgeraten wird. Die Tiere können aber natürlich auch selbst krank werden. Tierbesitzer, die dann in die eigene Hausapotheke greifen, machen einen großen Fehler. Denn Medikamente für Menschen können für Tiere gesundheitsgefährdend sein. Darauf weist die Organisation aktion tier e.V. hin.
Bestimmte Präparate können für Tiere gefährlich werden
„Viele für den Menschen bestimmte Heilmittel sind für Tiere schädlich oder gar tödlich“, erklärt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V. in einer Mitteilung.
Den Angaben zufolge gehören Tabletten gegen Schmerzen und Entzündungen, Beruhigungsmittel oder auch Hormone zu den risikoreichsten Medikamentengruppen.
Diese Mittel führen beim Tier zu inneren Blutungen, neurologischen Ausfallserscheinungen oder Erbrechen und Durchfall.
Wie es in der Mitteilung heißt, entwickelt sich – abhängig von der Dosierung – innerhalb von Stunden nach der Eingabe eine mehr oder minder dramatische Symptomatik.
Selbst Hausmittel werden oft nicht gut vertragen
Vermeintlich natürliche Hausmittel werden vom Tierkörper ebenfalls teilweise gar nicht gut vertragen.
So können beispielsweise schon wenige Tropfen Teebaumöl bei einer Katze zu einer irreversiblen Vergiftung führen.
Laut aktion tier e.V. gibt es neben der absoluten Unverträglichkeit einiger Wirkstoffe noch weitere Besonderheiten.
So werden manche Präparate, die für Menschen gedacht sind, zwar auch bei Tieren eingesetzt, bei diesen allerdings gänzlich anders dosiert.
„Daher kann ich Tierbesitzern nur dringend dazu raten, von einer Selbstmedikation abzusehen“, so die Veterinärin.
In der Mitteilung wird darauf hingewiesen, dass dieser Rat keineswegs ergeht, um die Pfründe der Tierärzteschaft zu schützen, sondern ausschließlich dazu dient, um Haustiere vor einer Fehlmedikation mit anschließender Vergiftung zu bewahren. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.