Tipps für eine gesündere Mittagspause
11.02.2015
Arbeitnehmer verbringen ihre Mittagspause häufig in der Kantine und erleiden danach ein sogenanntes „Schnitzelkoma“. Durch die Müdigkeit wird dann das Arbeiten besonders anstrengend. Doch es gibt für die Pause auch Alternativen, die wach und fit halten.
Es muss nicht immer die Kantine sein
Für viele Angestellte ist der tägliche Gang in die Kantine zu einem festen Ritual in der Mittagspause geworden. Allerdings ist es auf Dauer langweilig, immer dieselben Gerichte zu essen. Manche Menschen nutzen die Mittagszeit deshalb, um etwas für sich zu tun und gehen ins Fitnessstudio, halten ein Nickerchen, machen Yoga oder andere Entspannungsübungen, um dem Stress des Arbeitsalltags zu entfliehen. In einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa gibt es sechs Tipps für Arbeitnehmer, was sie in dieser Zeit tun können.
Mittags ins Fitnessstudio
Im vergangenen Jahr hatte die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) darauf aufmerksam gemacht, dass bereits eine Viertelstunde Bewegung in der Mittagspause nicht nur Konzentration und Wohlbefinden steigert, sondern Studien zufolge sogar die Lebenserwartung. Grundsätzlich sind dem Bewegungsdrang keine Grenzen gesetzt. Sei es eine Runde Joggen im Park oder mittags im Fitnessstudio zu trainieren. Stefan Tilk, Geschäftsführer von Fitness First Germany erklärt in der Agenturmeldung: „Es gibt sehr knackige Workouts, bei denen in 30 Minuten der ganze Körper trainiert wird.“ Insbesondere Studios in Großstädten bieten zwischen zwölf und 14 Uhr kurze Kurse an, unter ihnen auch McFit oder Clever Fit. Eine Alternative ist zudem ein Zirkeltraining an Geräten, bei dem Berufstätige alle Muskelgruppen innerhalb einer halben Stunde trainieren.
Beim Nickerchen Schlüsselbund in die Hand nehmen
In Ländern wie Japan, den USA oder England, sind Nickerchen weit verbreitet. In Deutschland gibt es laut dpa erst einen Schlafraum. Der Laden von Irina Ivachkovets heißt Nickerchen und befindet sich in der Berliner Zimmerstraße in der Nähe vom Checkpoint Charlie. „Hierher kommen Menschen aus den umliegenden Büros, um mittags gemütlich ein paar Minuten zu schlafen“, so die Inhaberin. Es kostet dort bis 15 Uhr acht Euro für 20 Minuten, um sich hinzulegen. Die Variante die wohl häufiger gewählt wird, ist das Nickerchen im Büro: Den Kopf auf den Schreibtisch legen oder sich entspannt auf den Bürostuhl setzen. Bettina Geißler, Coach in Norderstedt bei Hamburg, rät Berufstätigen dabei am besten einen Schlüsselbund in die Hand zu nehmen, um das richtige Maß an Schlaf zu finden. Wenn man richtig einschläft, entspannt sich die Hand, der Bund fällt runter und man wird wach. Eine Forsa-Umfrage im vorvergangenen Jahr hatte ergeben, dass 15 Prozent der Männer, aber nur sechs Prozent der Frauen mittags ein Nickerchen machen, obwohl der kurze Mittagsschlaf die Konzentration und die Leistungsfähigkeit fördert.
Während der Pause Vokabeln lernen
Manche Berufstätige nutzen die Mittagszeit auch dazu, sich weiterzubilden. So bietet sich die Pause etwa zum Lernen von Vokabeln an. Arbeitnehmer müssen dazu nicht unbedingt in eine Sprachschule vor Ort gehen, sagt Birgit Metzger, Marketing-Managerin bei Berlitz. „CyberTeachers ist ein Online-Selbstlernprogramm, bei dem die Inhalte individuell auf den Teilnehmer zugeschnitten sind – in 20 Kernbranchen und 218 Berufsprofilen.“ E-Learning-Programme, die jeder in der Mittagspause bearbeiten kann haben auch Sprachschulen wie Inlingua oder regionale Anbieter im Angebot.
Mittagspause für die Seele
Die dpa schreibt über eine weitere Möglichkeit, für die die Mittagspause genutzt werden kann: Beten. Die Andacht in der evangelischen Hauptkirche St. Jacobi in der Hamburger Innenstadt, die es bereits seit über zehn Jahren gibt, nennt sich: Mittagspause für die Seele. Jeden Dienstag um 12.30 Uhr können sie Berufstätige besuchen. „Jeder ist bei uns willkommen“, so Gemeindepastor Patrick Klein. Die Andacht dauert bis zu 20 Minuten. „Die sehr reduzierte Liturgie ist auf Zetteln ausgelegt, damit jeder der Andacht folgen kann“, erklärt Klein. Auch im Berliner Dom und der Dresdner Frauenkirche gibt es Mittagsandachten.
Das Tanzbein schwingen
Man kann aber in der Zeit auch das Tanzbein schwingen. Lunchbeats – Discos in der Mittagszeit – kamen ursprünglich aus Stockholm. Mittlerweile werden sie in Clubs und Kneipen organisiert. Die Örtlichkeiten sind unter anderem im Internet zu finden. Auch manche Unternehmen wie beispielsweise die Otto Group in Hamburg bieten die Pausendisco für Mitarbeiter an. „Bei uns gibt es in der Mittagspause auch mal ein Konzert mit Live-Musik, Comedy oder Theater“, so Kristina Drews, Mitarbeiterin in der Hamburger Konzernzentrale. Wie es heißt, gebe es beim Beat Box oder Sounds Unplugged die Möglichkeit, die Kollegen von einer anderen Seite kennenzulernen.
Alternativen zum Kantinenbesuch
Diejenigen die eher mehr Adrenalin brauchen und eine Stunde Zeit haben, können ein Computerspiel live erleben, zum Beispiel bei der Firma Exit Berlin. Dabei muss ein Team, eingesperrt in einem Raum, eine Mission erfüllen, die es vorher bestimmt hat. Es geht dabei um Spürsinn und Kreativität, die Fähigkeit, Rätsel zu lösen und als Team zusammenzuarbeiten, um den finalen Code zu knacken.Auch in Städten wie München, Frankfurt und Darmstadt gibt es Exit Games, bei denen das Ziel ist, sich mit Hilfe einzelner Tipps aus einem Raum oder einer Situation zu befreien. Neben diesen sechs Tipps der dpa gibt es aber noch zahlreiche weitere Alternativen zum Kantinenbesuch während der Mittagspause. So geht etwa laut oben genannter Umfrage mehr als jede dritte Frau in der Zeit einkaufen. Aus gesundheitlichen Gründen bieten sich aber vielmehr Entspannungsübungen zum Stressabbau oder auch Rückenschmerzen Übungen an. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.