Tipps für ein leckeres und gesundes Grillen
10.04.2015
Endlich steigen die Temperaturen wieder. Am kommenden Wochenende werden bis zu 20 Grad erwartet, für viele der richtige Zeitpunkt, um den Grill aus dem Keller zu holen. Ob dabei Fleisch, Gemüse oder Fisch auf den Rost gelegt wird, hängt ganz vom persönlichen Geschmack ab. Dennoch gibt es einige Tricks, damit erste Grill-Event des Jahres zu einem vollen Erfolg wird. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur „dpa“ verrät der Küchenchef und Grillmeister Fabian Beck wertvolle Tipps.
Metzger nach Herkunft und Schlachtung des Tieres fragen
Wochenende, Sonne und ein Garten oder Balkon – für viele die ideale Kombination, um endlich die Grillsaison zu eröffnen. Was dabei auf dem Rost landet, hängt ganz vom persönlichen Geschmack ab. Viele Fleischliebhaber bevorzugen aufgrund seines niedrigen Fettgehalts und der Saftigkeit dunkelrotes Fleisch. Doch die Farbe allein sei beispielsweise bei Rindfleisch laut Fabian Beck kein Garant für Zartheit, „entscheidend ist, was bei der Schlachtung passiert.“ Dementsprechend sei die Optik alleine nicht aussagekräftig. Stattdessen sollten sich Verbraucher lieber beim Metzger über die Herkunft der Tiere, Haltung und Schlachtbedingungen informieren.
250 bis 300 Gramm Fleisch pro Person
„Wie viel Fleisch brauche ich für vier Personen?“ Diese Frage stellen sich viele Konsumenten, wenn sie beim Fleischer an der Theke stehen. „Ich rechne 250 bis 300 Gramm Fleisch pro Person“, sagt Beck. Dabei sei es aber natürlich immer wichtig, die geplanten Beilagen zu bedenken. Bei der Auswahl des Fleisches rät der Experte von fertig eingelegtem Fleisch ab, denn häufig würde dies schon zu lange in der Marinade liegen. Stattdessen könnte zum Beispiel aus frischen Kräutern, Salz, Pfeffer und etwas Olivenöl schnell und unproblematisch eine eigene Würz-Mischung hergestellt werden.
Aus Soßen vom letzten Jahr Dipps herstellen
Vor dem Grillen wird das Fleisch gewürzt, „das entzieht ihm nur minimal Feuchtigkeit“, erklärt der Experte weiter. Hier würden sich Gewürze wie Knoblauch, Thymian und Rosmarin besonders gut eignen. Praktisch zum Aufpeppen des Grillguts seien zudem „eingetrocknete Soßen aus dem letzten Jahr“, die im Kühlschrank gelagert wurden. Denn aus diesen könne z.B. ein schneller, süß-frisch-scharfer Dipp hergestellt werden, indem Asaissoße mit Crème fraîche, Zucker, Schnittlauch, Salz und Pfeffer vermengt werde. mischen.
Wichtigster Punkt: Langsames und schonendes Grillen
Für ein leckeres Endergebnis, sei es jedoch vor allem wichtig, auf ein langsames und schonendes Grillen zu achten, denn bei zu viel Hitze verbrennt das Fleisch schnell. Ist das Essen für den Abend geplant, solle dementsprechend schon um 16.00 Uhr der Grill angezündet werden. „Ganz am Schluss, wenn die Kohle komplett durchgeglüht ist, ist es perfekt“, erklärt Beck. Wer indirekt in der Schale grillt, dem empfiehlt der Experte, das Fleisch auf ein Kräuterbett zu setzen und die Schale abzudecken. Diese werde dann am besten auf die Seite des Grills geschoben und langsam durchgegart, um ein Verbrennen der Kräuter zu vermeiden.
Rotes Fleisch nur in Maßen verzehren
Generell sollte hier jedoch darauf geachtet werden, Fleisch von Rind, Lamm und Co. nur in Maßen zu verzehren, denn Experten warnen immer wieder vor möglichen gesundheitliche Risiken eines erhöhten Konsums. Wie der Vegetarierbund Deutschland berichtet, hatte beispielsweise eine Metaanalyse verschiedener Studien zu diesem Thema gezeigt, dass „[…] eine hohe Aufnahme von rotem oder verarbeitetem Fleisch mit einem um 30-45 % erhöhtem Risiko für Speiseröhrenkrebs einher ging.“
Gefüllte Auberginenhälften als leckere vegetarische Alternative
Alternativ zu Fleisch oder Fisch kann auch Gemüse vom Grill eine sehr leckere Hauptspeise oder Beilage sein. Hier empfiehlt Beck eine gusseiserne Platte, die auf den Rost gelegt werden kann, damit Zucchinistücke oder Champignons nicht ständig durch diesen hindurch in die Glut fallen. Eine leckere Möglichkeit aus dem vegetarischen Bereich seien hier zum Beispiel mit Olivenöl und Gewürzen gefüllte Auberginenhälften, bei denen am Schluss das Fruchtfleisch ausgelöffelt werden könne, so der Tipp von Beck.
>Bild: Jörg Klemme, Hamburg / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
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