Bestätigung: Achtjähriges Kind in Witten starb nicht an EHEC
Nach dem Tod eines achtjährigen Schülers in Witten (Nordrhein-Westfalen) hat das örtliche Gesundheitsamt nun bestätigt, dass der Junge nicht an einer EHEC-Infektion verstarb. Bei dem Kind war zuvor eine Infektion mit dem Darmkeim festgestellt worden.
Junge starb nicht an EHEC
Der achtjährige Junge, der vergangene Woche im nordrhein-westfälischen Witten verstarb, ist nicht an einer EHEC-Infektiongestorben. Dies habe eine Obduktion ergeben, wie Polizei und das örtliche Gesundheitsamt mitteilten. Es war bekannt, dass sich der Zweitklässler mit dem Darmkeim infiziert hatte. Zudem waren an der Grundschule des Jungen zur selben Zeit auch 13 weitere Kinder an Durchfall erkrankt. Das Kreisgesundheitsamt hatte die Untersuchung von Stuhlproben angeordnet. Den Angaben zufolge konnte bei dreien weder eine Erkrankung mit EHEC noch mit dem Noro-Virus nachgewiesen werden. Die Ergebnisse der anderen Proben werden für die nächsten Tage erwartet.
Vor fünf Jahren waren Tausende erkrankt
Die EHEC-Epidemie im Jahr 2011 hatte gezeigt, wie leicht die Erreger sich ausbreiten können und welche dramatischen Folgen in diesem Fall drohen. Über 3.500 Menschen waren nach Angaben des Robert-Koch-Institut (RKI) damals an den Auswirkungen des EHEC Keims zum Teil schwer erkrankt. Als wesentliches Symptom einer EHEC-Infektion gilt ein wässriger, blutiger durchfallartiger Stuhlgang, meist begleitet durch starke krampfartige Bauchschmerzen, Fieber, Übelkeit und Erbrechen. Die verschiedenen Folgeerkrankungen können mit einer Vielzahl weiterer Symptome wie beispielsweise Nierenschmerzen, erhöhte Leberwerte und Harnvergiftungen (Urämien) einhergehen. Gesundheitsexperten zufolge sollte schon bei ersten Symptomen ein Arzt aufgesucht werden.
Durchfallerkrankungen im Januar nichts Ungewöhnliches
Woran der Achtjährige starb, wurde nicht mitgeteilt. Und auch dazu, wie stark die EHEC-Erkrankung fortgeschritten war, gab es am Freitag keine näheren Angaben. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Bochum erklärte, der Junge sei eines natürlichen Todes gestorben. Wie es heißt, gehe es den erkrankten Kindern den Umständen entsprechend gut. „Soweit mir bekannt ist, liegt keines im Krankenhaus“, sagte der Sprecher des Ennepe-Ruhr-Kreises, Ingo Niemann, laut „derwesten.de“. Für Januar seien 13 Durchfallerkrankungen in einer Schule außerdem nichts Ungewöhnliches. „Es ist die Hoch-Zeit der Noro-Viren“, so der Sprecher. (ad)
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