Transfette schädigen den Menschen
19.09.2014
Viele unserer Lieblingsspeisen, wie der beliebte Klassiker Currywurst mit Pommes, enthalten gesundheitsschädliche Transfette. Eben jene schädigen allerdings nachhaltig unsere Gesundheit. Trans-Fettsäuren, die abgekürzt auch TFS genannt werden, sind ungesättigte Fettsäuren. Diese finden sich sehr oft in industriell gefertigter Nahrung wie Chips, Fertiggerichten und Blätterteig.
Die Aufnahme von den Glycerin-Estern haltigen Transfettsäuren erhöht den Gehalt von unerwünschten LDL-Cholesterin im menschlichen Blut. Dieses führt unweigerlich zur Absenkung des erwünschten HDL-Cholesterin. Dr. Maria Pfeuffer vom Max-Rubner Institut in Karlsruhe meint gegenüber der dpa : „Transfettsäuren verändern das Fettsäuremuster in den Zellen und im Blut“. Das LDL-Cholesterin lagert sich verstärkt in den Gefäßen ab und fördert somit die Entstehung von Arteriosklerose. „Die Wirkung in dieser Hinsicht ist bei den Transfettsäuren sogar noch weitaus ungünstiger als bei den gesättigten Fettsäuren“ sagt die Ernährungswissenschaftlerin. Der hohe Verzehr von Transfetten erhöht erheblich das Risiko für koronaren Herzkrankheiten und Diabetes.
Vollwertige Ernährung minimiert das Transfett Risiko
Die Empfehlung der Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegt bei unter einem Prozent des täglichen Verzehr von Transfetten. Ursprünglich markierten Transfette eine kleine Revolution. Chemikern gelang es „vor rund 100 Jahren flüssiges Pflanzenöl Streichfest und somit haltbarer zu machen“. Der Triumphzug der Margarine eroberte Küchen und Haushalte. Erst sehr viel später kamen Fragen zur Gesundheit auf.
Hauptsächlich werden Transfette in industriell gefertigten Pflanzenfetten, wie z.B. Friteusenfett lokalisiert. Diese entstehen, wenn die Härtung des Fettes nicht vollständig erfolgte. Durch vollwertige Ernährung mit Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Reis, Nudeln, Kartoffeln, fettarmer Milch und Milchprodukten schließt man die Einnahme von Transfetten fast völlig aus. Im Vergleich enthält normales Milchfett nur fünf bis sechs Prozent an Transfetten während industrielle gehärtetes Pflanzenfett einen Gehalt von bis zu 60 Prozent aufweist.
Transfette sind oft Hausgemacht
Durch das übermäßige Erhitzen von Speisen und Fetten können die ungeliebten Transfette auch am heimischen Herd entstehen. Der Gehalt der Transfettsäuren muss in den Produkten deutschlandweit nicht angegeben werden.Vereinzelte US Staaten hingegen haben Transfett-haltige Lebensmittel bereits verboten. Die US Aufsichtsbehörde erwägt sogar ein landesweites Verbot. Lebensmittel, die den Hinweis “ohne gehärtete Fette“ anzeigen, enthalten keine Transfettsäuren. Der Agrarwissenschaftler Harald Hoppe von der Initiative Bio-Spitzenköche rät zu weniger Verzehr „besonders was Frittierprodukte und viele Backwaren“ betrifft. „Lieber selber kochen und backen – und auf gute Fette achten.“ gab er gegenüber der dpa an.
Gesunde Fette
Als „gesunde Fette“ bezeichnet man solche, die in der Herstellung sehr schonend behandelt oder gewonnen werden. Nicht maschinell kaltgepresste Öle, die bei dem Herstellungsverfahren nicht temperiert werden, sind gesundheitlich zu empfehlen. So bleiben die Inhaltsstoffe unbeschädigt und die Nährstoffdichte der Fette erhalten. Gutes Sesam- oder Olivenöl wird so hergestellt und sollte auch nach dem Ursprungsprodukt riechen. Viele industriell gefertigte Öle sind oft geruchlos, was deren schlechte Qualität nur unterstreicht. (bn)
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
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