Trockenrasur, Nassrasur oder Epilieren – die schonendsten Verfahren für die Haut
21.06.2013
Viele Menschen glauben, dass eine Nassrasur schonender für die Haut ist als die trockene Variante. Wie Professor Gerhard Lutz vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen in Berlin erläutert, sei die Nassrasur keineswegs hautfreundlicher, aber gründlicher. Ein Epiliergerät verursacht zwar vor allem bei der ersten Anwendung Schmerzen, ist jedoch gründlich und schont zugleich die Haut.
Trockenrasur schont die Haut, ist aber weniger gründlich
Wenn die Härchen am Bein sprießen greift Frau und mancher Mann gerne zum Rasierer. Wie Professor Gerhard Lutz vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen in Berlin erläutert, sei der beste Zeitpunkt für eine Rasur nach dem Duschen. Dann seien die Haare durch das warme Wasser etwas weicher und die Haut sauber. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Rasur mit einer scharfen Klinge und möglichst wenig Druck in Wuchsrichtung der Haare durchgeführt wird. Anschließend sei es empfehlenswert, die Haut mit einer Pflegelotion einzucremen. Manchmal werden bei der Rasur die Haarfollikel verletzt, so dass es zu einer Haarwurzelentzündung kommen kann.
Menschen, die eine sehr empfindliche Haut haben oder zu Rasurbrand und eingewachsenen Haaren neigen, rät der Experte zur Trockenrasur. Diese sei zwar weniger gründlich, jedoch hautschonender. Für die Trockenrasur bietet sich ein spezieller elektrischer Rasierer an, dessen Messer zusätzlich geschützt sind. Dadurch liegt der Scherkopf nicht unmittelbar auf der Haut auf und entfernt die Haare dementsprechend etwas oberhalb der Haut. Der hohe Anschaffungspreis des Gerätes sowie die weniger gründliche Haarentfernung werden jedoch von vielen als Nachteil dieser Rasurmethode gesehen.
Alternativen zur Trockenrasur
Eine weitere Methode zur Haarentfernung bieten Enthaarungscremes, deren Inhaltsstoffe die Hornsubstanz der Haare aufweichen. Die Haare fallen dadurch von alleine ab beziehungsweise können mit einem Spartel, der meist mitgeliefert wird, abgetragen werden. Da es sich um chemische Substanzen handelt, sollte vor der ersten Anwendung an einer kleinen Hautstelle die Verträglichkeit getestet werden, um Allergien zu vermeiden. Die Hersteller von Enthaarungscremes versprechen, dass die Haut länger glatt und geschmeidig bleiben soll als nach einer Rasur.
Auch eine Epilation der Haare kommt für viele Menschen in Frage. Dabei werden die Haare entweder mit Wachs oder einem elektrischen Epiliergerät aus der Haarwurzel ausgerissen. Dieser Vorgang ist vor allem bei der ersten Anwendung schmerzhaft und zudem zeitaufwändiger als eine Rasur. Nach einer Epilation dauert es bis zu sechs Wochen bis die Haare wieder nachgewachsen sind und erneut epiliert werden müssen.
Laserbehandlung und Blitzlampen zur Haarentfernung sollten auf keinen Fall von Laien angewendet werden. So können Blitzlampen Verbrennungen und eine unregelmäßige Hautpigmentierung verursachen. Eine Laserepilation, bei der das Wachstum der Haarwurzel gestört wird, darf nur von Ärzten durchgeführt werden. Die Anwendung erfolgt in mehreren Sitzungen. Nach der letzten Laserbehandlung soll der Patient über einen langen Zeitraum – für Monate oder sogar Jahre – haarfrei sein. Während der Anwendungsdauer seien jedoch Sonne und Solarium tabu, erklärt Lutz. Anderenfalls könne das Hautkrebsrisiko steigen. (ag)
Bild: BrandtMarke / pixelio.de
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