Auch mit Gewichtszunahme nach dem Rauchstopp profitieren unser Herz und die Gefäße
Wer mit dem Rauchen aufhört, muss oft eine Gewichtszunahme in Kauf nehmen. Das schmälert die günstigen Effekte des Rauchverzichts auf Herzinfarkt und Schlaganfall nicht, so das Ergebnis einer Studie aus Süd-Korea.
Mit dem Verzicht auf Tabakkonsum sinkt das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Allerdings nehmen viele Ex-Raucher zu. Forscher aus Seol gingen der Frage nach, ob sich die Gewichtszunahme negativ auf das an sich verminderte Herz-Kreislauf-Risiko von Ex-Rauchern auswirkt.
Die Studienautoren haben Daten von 108.242 männlichen Versicherten aus der Datenbank der nationalen Gesundheitsversicherung Südkoreas ausgewertet. Die Männer im Alter über 40 Jahre nahmen alle in den Zeiträumen 2002-2003 und 2004-2005 zweimal an einer obligaten vorgenommenen Gesundheitsuntersuchung teil.
Acht Prozent (n=6027) der Teilnehmer gaben beim zweiten Check-up an, inzwischen mit dem Rauchen aufgehört zu haben. Darunter waren 1633, bei denen eine Gewichtszunahme (BMI-Zunahme um mehr als 1 kg/m2) zu verzeichnen war.
Die Follow-up-Untersuchung für die Periode zwischen 2006 und 2013 ergab, dass Teilnehmer, die mit dem Rauchen aufgehört hatten, ein signifikant niedrigeres Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall hatten als die Raucher. Das Risiko sank unabhängig davon, ob das Körpergewicht nach dem Rauchstopp gestiegen oder gleich geblieben war. Selbst im Fall einer Gewichtszunahme war das Herzinfarktrisiko bei Ex-Rauchern relativ um 67 Prozent und das Schlaganfallrisiko relativ um 25 Prozent niedriger als bei den unverändert rauchenden Männern.
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