Leben nach dem Tod?
Seit Menschengedenken beschäftigen wir uns mit dem Leben nach dem Tod. Bislang ist es der Wissenschaft nicht gelungen, ein “Weiterleben” nach dem Tod, wie es von allen Religionen auf unterschiedliche Art und Weise propagiert wird, nachzuweisen. Dennoch existieren Berichte von bereits klinisch Toten, die wiederbelebt werden konnten, dass sie ein “Licht am Ende des Tunnels” gesehen hätten. Von Religiösen wird dies oft als ein Beleg für die Existenz des Jenseits angesehen. Renommierte Forscher der University of Southampton haben nun herausgefunden, dass auch nach einem Herzstillstand das Bewusstsein weiterlebt. Die phänomenalen Erkenntnisse stellten sie der medizinischen Fachwelt vor.
Bewusstsein bis zu drei Minuten nach dem Tod aktiv
Eine Studie mit mehr als 2.000 Probanden untersuchte, ob es für uns Menschen wirklich ein Leben nach dem Tod gibt. Die Wissenschaftler der University of Southampton bestätigten, dass unser Bewusstsein noch bis zu drei Minuten aktiv ist nachdem ein Herzstillstand eingetreten ist. Deswegen könnte man sagen, dass ein Leben nach dem Tod tatsächlich bestätigt wurde. Interessanterweise ergab hier erst kürzlich eine andere Studie von der Washington University in Seattle, dass einige Gene in unserem Körper erst nach dem Tod aktiv werden.
Kein Abschalten des Bewusstseins 30 Sekunden nach dem Tod
Ursprünglich hatten Experten geglaubt, dass etwa 30 Sekunden nachdem unser Herz aufgehört hat zu schlagen, unser Blut aufhört durch den Körper zu fließen und auch unser Bewusstsein aufhört zu funktionieren. Doch die Ergebnisse der Studie der University of Southampton beweisen das Gegenteil. Das Bewusstsein von uns Menschen ist noch für bis zu drei Minuten vorhanden, nachdem aus kardiologischer Sich bereits der Tod eingetreten ist.
Der Tod ist ein potenziell reversibler Prozess
Im Gegensatz zu der allgemeinen Wahrnehmung, ist der Tod nicht ein bestimmter Moment, erläutern die Wissenschaftler. Der Tod scheint mehr ein potenziell reversibler Prozess zu sein, der nach schweren Krankheiten oder nach Unfällen auftritt, wenn diese zur Folge haben, dass Herz, Lunge und Gehirn aufhören zu funktionieren. Gelingt es, diesen Prozess zu druchbrechen, wird der Zustand als vorübergehender Herzstillstand bezeichnet. Wenn alle Versuche jedoch fehlschlagen, ist der Zustand als Tod zu bezeichnen, fügen die Mediziner hinzu.
40 Prozent der Befragten konnten sich an eine Art Bewusstsein erinnern
Von den 2.060 für die Studie befragten Probanden, die einen zurückliegenden Herzstillstand überlebt hatten, gaben 40 Prozent an, dass sie in der Lage waren, sich an irgendeine Art von Bewusstsein zu erinnern, obwohl sie in diesem Moment eigentlich klinisch tot waren, erklärt der Autor Dr. Sam Parnia von University of Southampton. Zwei Prozent der Betroffenen beschrieben diese Erfahrung als eine sogenannte außerkörperliche Erfahrung. Die befragten Probanden stammten aus Österreich, Amerika und Großbritannien.
Betroffene können sich meist nach der Genesung an keine geistige Aktivität erinnern
Die Ergebnisse legen nahe, dass betroffene Menschen zwar zunächst noch eine geistige Aktivität nach ihrem Tod aufweisen, aber später – im Fall der Genesung – die Erinnerungen daran verlieren, erläutert Dr. Parnia. Dies geschieht entweder aufgrund der Auswirkungen der Hirnschädigung oder durch die Wirkung der Sedativa, so die Expertin weiter.
Patient erinnert sich an Einzelheiten, obwohl er tot war
Vielleicht eine der wichtigsten Erkenntnisse der Studie war die Aussage eines 57-jährigen Mannes. Dieser hatte als erster von seiner außerkörperliche Erfahrung berichtet. Der Patient hatte einen Herzstillstand erlitten und trotzdem konnte er sich mit einer unheimlichen Genauigkeit daran erinnern, was um ihn herum vor sich ging, nachdem er vorübergehend gestorben war, sagen die Forscher. Diese sei von großer Bedeutung, weil oft angenommen werde, dass Erfahrungen in Bezug auf den Tod wahrscheinlich nur Halluzinationen oder Illusionen seien. Es gab bisher keine Erfahrungen, die echten Ereignissen entspreachen, wenn das Herz nicht mehr schlug, sagt Dr. Parnia.
Erinnerungen des Toten stimmten mit nachgewiesenen Ereignisse überein
In dem Fall des Probanden war das Bewusstsein allerdings noch in einem Zeitraum von etwa drei Minuten vorhanden, obwohl kein Herzschlag mehr vorlag. „Das ist paradox, da in der Regel das Gehirn nicht länger als 20 bis 30 Sekunden nach dem Anhalten des Herzens funktioniert“, sagen die Autoren. Es beginnt erst wieder mit seiner Arbeit, nachdem das Herz durch medizinische Hilfe neu gestartet wurde. „Darüber hinaus waren die detaillierten Erinnerungen des visuellen Bewusstseins in diesem Fall mit nachgewiesenen Ereignisse konsistent“, fügt Dr. Parnia hinzu. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.